TV-"Experten" und ihre Sicht der Dinge

  • Damit es hier nicht zu bayernlastig wird, mal etwas aus der Dortmunder Ecke:


    https://www.sport.de/news/ne37…fuer-dfl-gremien-zurueck/


    Watzke zieht seine Kandidaturen für DFL-Präsidium und Aufsichtsrat kurzfristig zurück:
    "(...) Dem Bericht zufolge ist der Dortmunder Geschäftsführer über die Vorstöße des "Team Mittelstand", bestehend aus Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, Hertha BSC sowie den Zweitligisten VfB Stuttgart und Hamburger SV, extrem verärgert. Hintergrund: Schon länger versucht der Zusammenschluss aus Traditionsklubs, eine Umverteilung der TV-Gelder durchzusetzen. Für die Vereine an der Spitze der Nahrungskette, also BVB, FC Bayern und Schalke 04, bliebe dann weniger übrig. Watzke missfällt das."

  • Na, sowas. Die anderen Vereine wollen auch Geld haben? Was für ein Schock. Und jetzt ist der arme Aki so beleidigt, dass er nicht mehr mitspielen will. Wie traurig ist das denn.

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  • Naja, für diese Vereine sollte es doch eine Ehre sein überhaupt gegen die Großen spielen zu dürfen. Ausverkauftes Stadion und man wird auf Sky übertragen. Die sollen froh sein dass sie überhaupt noch was bekommen.

  • Und Wettbewerb schadet ja auch nur dem eigenen (wirtschaftlichen) Erfolg. Und überhaupt, da könnte ja jeder kommen.

    Arminia Bielefeld - Stadion Alm
    Tradition & Identität erhalten!

  • Wer mal plumpe Lobbyarbeit für "die Großen" erleben möchte, muss sich nur den Kommentar vom "Bild-Sportchef" Matthias Brügelmann durchlesen. Verlinke den Artikel hier mal nicht, aber wer Interesse hat, wird selbst schnell fündig: "Leistung muss sich lohnen". Natürlich darf ich mich bei diesen Urhebern nicht wundern, dass da sowas bei rum kommt, aber wie sehr sich solche "Sportjournalisten" anbiedern, ekelhaft...

  • Leistung lohnt sich doch. Man kriegt (wenn man gut genug war) einen Pokal/eine Schale am Ende der Saison. Wieso es quasi eine finanzielle Garantie geben sollte, dass das in der kommenden Saison erneut der Fall sein wird hat sich mir noch nie erschlossen.

  • Und das ist es halt, was mir am US-Sport einfach besser gefällt. Da hat jeder Funktionär, jeder Journalist und jeder Fan verstanden, dass es ohne ein gewisses Gleichgewicht nicht geht. Und das in den USA, bei denen selbst Bernie Sanders quasi als moderner Karl Marx gesehen wird. Nur in Europa hat man's nicht verstanden, sondern jeder Pissverein ist auf seinen eigenen kurzsichtigen Vorteil bedacht, ohne zu schnallen, dass langfristig alle von einer spannenden Liga profitieren.

    Nanakorobiyaoki

  • https://www.sport.de/news/ne37…ung-des-fussball-marktes/


    Jürgen Klopp: "Viele Menschen versuchen gerade, so viel wie möglich vom Kuchen abzubekommen. Das ist im Leben ganz oft so. Nur wird es im Fußball auf dem Rücken der Spieler ausgetragen", kritisierte der 52-Jährige. Statt immer mehr Partien müsse es "eine Reduzierung der Spiele" geben.



    Bei der Übersättigung des Publikums gehe ich ja mit. Aber es ist schon erstaunlich, dass über die Gesundheit der Spieler geklagt wird. Schafft euch doch 40-Mann-Kader an - dann habt ihr auch keine Probleme damit, jede Woche 2x zu spielen. Aber kostet ja Geld. So viel zum Thema "so viel wie möglich vom Kuchen abbekommen".


    Übrigens ist Jürgen Klopp auch einer derjenigen, die felsenfest behaupten, dass Doping im Fußball nichts bringen würde. In den Kontexten seiner ständigen Jammerei über den vollen Terminplan wirkt das doppelt absurd.

  • Das kommt dann aber auch von solchen Vereinen, die im Sommer für das schnelle Pfund durch die Welt reisen und da Spiele spielen, die es dann noch 5mal in der Saison gibt,

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  • Frag mal nen Kreisligakicker ob er lieber 3x die Woche spielt oder 3x trainiert... Die Herren da oben sollen sich nicht so anstellen, wenn sie ein Problem mit der Belastung haben können se sich ja bei 35 Grad aufs Dach oder 3 Grad und strömendem Regen auf die Autobahnbaustelle stellen und dort ihre Arbeit tun... Für 12€ die Stunde oder so...


    Einfach lächerlich!

  • Bei allem Respekt, aber jeder Spieler,der in den höheren Spielklassen,insbesondere in England spielt,weiß, das er eben nicht nur alle 2 Wochen mal 30 Minuten mit Freunden kickt.
    Keine Frage,das die Spieler körperlich am Limit sind......aber das sind Altenpflegerinnen und Krankenschwestern auch ,und die bekommen "etwas" weniger Geld jeden Monat !
    Wem das nicht passt,der kann ja nach 2-3 Jahren Premier League und 3-4 Jahren Bunderliga zum Ausklang einfach die Schuhe an den Nagel hängen und chillen.Genug Geld sollte man als guter Spieler in der Zeit verdient haben.

    Today`s music ain`t got the same soul

    i like it old time rock and roll.

  • https://www.sport.de/news/ne37…tionalisierung-der-klubs/


    DFL-Geschäftsführer Christian Seifert will die Profiklubs bei der weiteren Internationalisierung der Fußball-Bundesliga noch stärker in die Pflicht nehmen. "Es beginnt im Kopf, sich als internationale Marke zu sehen", sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga auf dem 5. Internationalen Fußball-Gipfel in Frankfurt. "Einmal ins Ausland zu fahren reicht nicht. Es geht um eine grundsätzliche Überzeugung, die man durch den Alltag mit Hilfe der sozialen Medien führen muss."

  • Herr Seifert, ihre Äußerung bzgl. einer alltäglich gewünschten grundsätzlichen Überzeugung ist der Versuch von gezielter Meinungsmache und Meinungsmanipulation.
    Herr Seifert, es beginnt im Kopf, sich als nationale Marke zu sehen.
    Herr Seifert, Sie sind der GF der DFL und nicht einer IFL.
    Herr Seifert, die DFL ist die Tochter des DFB und nicht des IFB.
    Herr Seifert, führen Sie Ihre Geschäfte im Sinne aller seriös. Wir in den sozialen Medien helfen Ihnen dabei und geben Ihnen gern die eine oder andere Gedankenstütze.

    Drei Buchstaben, zwei Farben, eine Gemeinschaft

    Pivotechnik ist kein Verbrechen
    :drink:


    Lerne Schweigen ohne zu Platzen

  • Ich bin ja weiterhin der Meinung dass von 36 Profivereinen in Deutschland mit sehr viel Wohlwollen 5 Vereine international irgendwie relevant sind und es Vereine wie Freiburg, Augsburg oder Paderborn 0,0 bringt, wenn sie dafür Geld ausgeben.

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  • Wow. So viel bescheuertes Geschwätz, das lohnt sich ja schon fast darauf detaillierter einzugehen.


    Zitat

    "Es beginnt im Kopf, sich als internationale Marke zu sehen", sagte der Chef der Deutschen Fußball Liga auf dem 5. Internationalen Fußball-Gipfel in Frankfurt. "Einmal ins Ausland zu fahren reicht nicht. Es geht um eine grundsätzliche Überzeugung, die man durch den Alltag mit Hilfe der sozialen Medien führen muss."

    Der erste Satz ist schon mal ausgesprochener Blödsinn. Man sollte sich vielleicht erstmal als Fußballverein sehen. Der zweite Satz ist eine komplett sinnlose und inhaltsleere Aneinanderreihung von Wörtern. Wieso sagt er nicht ganz offen, dass die Bundesligisten lustige Sommertouren ins Ausland machen sollen? In Chicago, Peking und New York sind die Leute bestimmt schon ganz elektrisiert davon, vielleicht mal Mainz gegen Augsburg bei sich Zuhause sehen zu können.
    Die spannende Frage bleibt, was sich Seifert genau davon verspricht. Aber er erklärt es:

    Zitat

    "Das ist einfach Teil des Business, in dem wir uns bewegen, wenn man in einer der erfolgreichsten Ligen der Welt spielt"

    Ach so. Dann ist ja alles klar.
    Das ist Teil von dem Business. Im Klartext: die Engländer machen das so, deshalb müssen wir das auch so machen. Vielleicht sollten wir in Zukunft auch alles mit Minz-Soßen fressen, Spülwasser aus Zapfhähnen trinken und Imbissbuden mit frischem Uringeruch in Fußgängerzonen stellen. Machen die ja auch so und was die machen ist grundsätzlich super.

    Zitat

    Da die Bundesliga einen strategischen Nachteil gegenüber der englischen Premier League und der spanischen La Liga habe, weil viel mehr Menschen Englisch und Spanisch sprechen als Deutsch, seien umfangreiche Aktivitäten im Ausland umso bedeutsamer."Das betrifft eben nicht nur Bayern und Dortmund, sondern auch kleinere Klubs, die zunehmend in solchen Kategorien denken und vielleicht Spieler aus den betreffenden Märkten beschäftigen"

    Man beschäftigt Spieler aus Märkten. Das finde ich spannend. Früher ging es bei Neuverpflichtungen immer um spielerische Qualitäten usw. Heute sollte man also gezielt einen Chinesen, einen Koreaner und einen Japaner kaufen, um den Trotteln in ihrer Heimat die Trikots dieser Spieler besser andrehen zu können. Ja, in Tokio würden jetzt tausende Rotzlöffel mit Haraguchi-Trikots von 96 rumlaufen, wenn sich 96 in der Sommerpause mal nach Japan bequemt hätte.

  • Zum letzten Punkt: In den Niederlanden hat der sc Heerenveen am Montag einen Spieler aus Vietnam verpflichtet und seine Facebookfreunde seitdem verdreifacht. Dazu gibt es viele Trikotanfragen aus Vietnam und sie wollen dort zum Trainingslager hin.
    Das kann also was bringen. Ob das aber das vorrange Ziel eines Fußballvereins sein soll, weiß ich nicht.

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  • Vietnam ist halt auch tatsächlich noch extrem exotisch, aber selbst bei Japanern/Chinesen/Koreanern wird es langsam schwer. Vor allem dann, wenn sich jetzt jeder Verein seinen PR-Asiaten holt...

  • Zum letzten Punkt: In den Niederlanden hat der sc Heerenveen am Montag einen Spieler aus Vietnam verpflichtet und seine Facebookfreunde seitdem verdreifacht. Dazu gibt es viele Trikotanfragen aus Vietnam und sie wollen dort zum Trainingslager hin.
    Das kann also was bringen. Ob das aber das vorrange Ziel eines Fußballvereins sein soll, weiß ich nicht.

    Anderes Beispiel: Als Leverkusen sich Chicharito geholt hat, sind die Follower-Zahlen aus Mexiko auch explodiert. Und nun? Der Spieler ist längst wieder weg und in Mexiko interessiert sich selbstverständlich niemand mehr für Leverkusen. Es mag die Bekanntheit zunehmen, nach dem Motto, ja, von diesem Klub habe ich schon mal was gehört, aber das münzt sich doch nicht zwangsläufig in irgendwelche nachhaltigen Profite um. Das sind virtuelle Strohfeuer. Jeder Sponsor, der sich an der Währung von Follower-Zahlen orientiert, sollte bedenken, wie gering m.E. die Halbwertzeit dieser Dinge ist. Graue Maus bleibt graue Maus.

  • Graue Maus bleibt graue Maus.

    Das lässt sich auf die ganze Liga übertragen. Solange hier so gespielt wird, wie seit Jahren gespielt wird, solange bleibt die Bundesliga auch unattraktiv. Da ändern auch irgendwelche Superstars nichts, die vielleicht mal zu München/Dortmund gehen oder auch irgendwelche Exoten, die mal kurzzeitig einen Hype um irgendeinen Verein auslösen.

  • Das lässt sich auf das ganze Land übertragen. Von außen betrachtet, gibt es wenig, was man an "uns" unbedingt sympathisch finden müsste. Die Sprache gilt immer noch für viele als harsch, die Mentalität als unterkühlt. Frag doch mal im Ausland den Durchschnittsbürger (nicht den Weltbürger), ob er/sie neben Berlin (YOLO!!!), Hamburg (Reeperbaaaahn!!!), München (Oktobeeeerfeeeest!!!) und Köln (Karnevaaaaal!!!) noch andere Städte kennt. Nö. Aber wieso auch!?

    Einmal editiert, zuletzt von Faszi ()

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