So richtig schön finde ich....

  • Beim Thema Glauben/Religion scheiden sich die Geister, auch hier. Das ist auch okay so, aber viele (nicht nur hier), die ansonsten Toleranz predigen ( ) nehmen es dann nicht so genau damit - nicht nur hier, aber auch.

    Toleranz heißt ja nicht, alles gut zu finden, sondern etwas zu dulden oder zu ertragen. Von mir aus soll jeder leben wie er will. Manche Dinge kritisiere ich trotzdem.

    Das bleibt Dir ungenommen...



    Aber nochmal zum angeblichen Zwang.


    Die einen nennen es Zwang, die anderen Erziehung. Kinder werden halt zu gewissen Dingen "gezwungen", obwohl das das falsche Wort ist. Es gibt halt gewisse Regeln, die von den Eltern vorgegeben werden. Das ist nicht falsch, irgendwann (früh genug) kommen die Kinder eh ins Alter, für sich selbst zu entscheiden.


    Wir haben unsere Tochter z.B. "gezwungen", ihr Schwimmtraining durchzuziehen, obwohl sie bei manchen Trainingseinheiten nicht mal nass wurde. Keine Lust, keine Traute... nun schwimmt sie mit Begeisterung und gehört in ihrer Altersklasse zu den besten.


    Ich wurde als Kind dazu gedrängt/geleitet, im heimischen Jugendorchester mitzumachen. Irgendwie kam mir das uncool vor. Und dann? Beste Jugend ever und ein bis heute riesiger Freundes- und Bekanntenkreis im Musikverein.

    SCV und der FC

  • Tanzkurs gabs bei uns in der Oberstufe als Wahlfach für ein Halbjahr.
    Ich hab lieber Leichtathletik gewählt und blau gemacht. Win win win.


    Tanzen ein Halbjahr, weil Idividualsportart Pflicht war. Turnen und Leichtathletik war einfach nicht meins.
    Nur komisch, dass Tanz Individualsportart, obwohl man nicht alleine tanzt, Badminton aus genau dem Grund aber keine Individualsportart war...


    Ob heute eine konfessionelle religiöse Erziehung noch sinnvoll ist, lasse ich mal dahingestellt. Aber sich mal mit den einzigen teils wirklich gelebten Lebensphilosophien auseinanderzusetzen finde ich nicht so schädlich.


    Genau das wird doch z.B. im Ethik Unterricht gemacht. Da werden die Religionen kurz behandelt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt und die Ethik hat ja durchaus den Bezug zu den christlichen Werten.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten


  • Genau das wird doch z.B. im Ethik Unterricht gemacht. Da werden die Religionen kurz behandelt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt und die Ethik hat ja durchaus den Bezug zu den christlichen Werten.

    Was sind denn christliche Werte?

    I can't breathe.

  • Genau das wird doch z.B. im Ethik Unterricht gemacht. Da werden die Religionen kurz behandelt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt und die Ethik hat ja durchaus den Bezug zu den christlichen Werten.

    Was sind denn christliche Werte?


    Europa ist in den Werten christlich geprägt. Ich muss gestehen, den Humanismus hab ich oben vergessen, der hat natürlich auch die heutigen Werte weitgehend beeinflusst, aber auch der war durchaus christlich geprägt.


    Darunter sind u.a. die zehn Gebote, die Nächstenliebe, Gerechtigkeit...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Ach Religion, wie sagt der alte Briest: Ein weites Feld.


    Persönlich, naja da bin ich katholisch getauft, Kommunion, Firmung, wie man das halt so macht.
    Was Ministrant und in ner christlich-spirituellen Jugendgruppe unterwegs, bei letzterer dann auch mal als Diözesanleiter. Hab ich da an Gott geglaubt? Als Kind vielleicht schon, später eher Agnostiker, beten bei der Oma war auch immer Ritual vor dem Schlafengehen,
    halt eher kindlich "für was war ich dankbar heute", war schon nicht so verkehrt. Aber konnte ich mir halt auch nicht aussuchen. Bei meinem Elternhaus blieb es dagegen bei den Lippenbekenntnissen, in die Kirche ist man eigentlich nur bei der Omma an Allerheiligen, "weil man das halt so macht" und an Weihnachten. Das beste Jahr war, wo ich krank zu Hause bleiben durfte. Als ich dann langsam aus der Pubertät raus war, bin ich Weihnachten auch gerne mitgegangen, weil Christmette dann ne sehr gute Atmosphäre hatte.


    Heute bin ich Atheist. Mir gibt Religion, ihre Verbände und ihr institutionalisierte Selbstbeweihräucherung nichts.
    Die 30 Euro, die der Kirchenaustritt gekostet hat, waren im Nachhinein gut angelegtes Geld.
    Ich glaube auch an keine höhere Macht, vielleicht abgesehen vom Zufall, der ist ein wankelmütiges Biest. Gibt es einen Gott ist er eher wie Two-Face.
    Deshalb haben wir unsere Tochter auch nicht taufen lassen, gegegen vehementen Widerstand v.a. der Ur-Großmütter. Aber deren Argumente waren so hohl wie der weihnachtliche Kirchgang: Macht man halt so, hilft vielleicht beim Kindergarten, blablabla. Nichts davon hat mich überzeugt meiner Tochter eine Entscheidung abzunehmen, die sie irgendwann mal für sich selbst treffen soll. Wenn sie später mal der Meinung ist, dass sie das möchte und daran glaubt, dann soll sie das machen. Vorher werde ich den Teufel tun, besonders wenn es dann vor allem materialistische Interessen (wie oben jmd. beschrieben hat) im Vordergrund stehen.


    Und dummerweise ist Deutschland kein säkulares Land. Hier ist die Trennung von Kirche und Staat leider nicht so weit gediehen wie anderswo. Hier hat man, besonders auf dem Land, halt keine andere Möglichkeit als dann den freien Platz im katholischen Kindergarten zu nehmen, auch wenn mir ein säkularer lieber wäre. Nur ist es bei unserem halt so, dass die allermeisten Aktivitäten freiwillig sind. Ja da kommt heute der Nikolaus und ich würde da auch nicht gegen agitieren, denn christlich-weihnachtliche Tradition möchte ich um Gottes Willen (hihi) nicht abschaffen, wie es ja gerne von Rechtsauslegern mit allerlei Beweisfotos versucht wird den Gutmenschen zu attestieren, ich glaube nur halt nicht dran.


    Was will ich damit nun sagen. Besonders als Kind kann man sich dem Relgiösen und seinen Traditionen kaum entziehen, ob das nun vom Elternhaus ausgeht oder nicht. Da braucht es auch keinen Zwang oder sanfte Beeinflussung, die Umwelt ist so, die Verwandtschaft.


    Und @SCVe-andy, das mit dem Chor oder dem Schwimmen würde ich in dem Zusammenhang nicht als Zwang sehen, das kenne ich von mir selbst, dass man als Heranwachsender manchmal den Schubs braucht, um sich in Sachen einzufinden. Nur bei größtem Widerwillen sollte man das dann lieber gut sein lassen. Aber bei solchen "Lebensentscheidungen" wie Taufe, oder was danach folgt, finde ich dann schon, dass Eltern eine nicht zu unterschätzende Wahl treffen. Das ist anders als ein Musikverein, wo man austritt und dann hat sich das.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiddie ()

  • Genau das wird doch z.B. im Ethik Unterricht gemacht. Da werden die Religionen kurz behandelt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausgestellt und die Ethik hat ja durchaus den Bezug zu den christlichen Werten.

    Was sind denn christliche Werte?

    Europa ist in den Werten christlich geprägt. Ich muss gestehen, den Humanismus hab ich oben vergessen, der hat natürlich auch die heutigen Werte weitgehend beeinflusst, aber auch der war durchaus christlich geprägt.


    Darunter sind u.a. die zehn Gebote, die Nächstenliebe, Gerechtigkeit...

    Ich tu mich ehrlich gesagt schwer, das meiste davon als "christliche Werte" anzuerkennen. Von den zehn Geboten kann man zweieinhalb direkt in die Tonne kloppen, weil sie aus meiner Sicht keinerlei praktischen Nutzen haben. Die Gebote, die einen Nutzen haben, sind schon älter als das Christentum. Nächstenliebe lass ich gelten, auch wenn die meiner Meinung nach von den meisten angeblichen Christen nicht gelebt wird, wie die Flüchtlingskrise sehr deutlich gezeigt hat. Gerechtigkeit ist auch so ein Thema, das ich beim Christentum in vielen Punkte nicht wiederfinde, sieht man sich beispielsweise den Umgang der Kirchen mit Homosexuellen an.


    Es gibt diverse alternative 10 Gebote, die meiner Meinung nach alle deutlich sinnvoller sind.

    I can't breathe.

  • Ich meine man sollte mal Kirche und Glaube trennen.


    Sobald dir jemand sagt, was du angeblich tun musst, geht das schon los. Man sollte selber überlegen, welche Werte man in seinem Leben aufstellt, akzeptiert und nach welchen Regeln man lebt. Glaube heißt nicht alles ungefragt anzunehmen. Selbst die Bibel sagt, dass du alles was dir gesagt wird prüfen sollst!
    In den 10 Geboten steht "du sollst (nicht)". Erzählt wird aber gerne "du musst!". Kein Wunder, dass da viele auf Durchzug stellen.

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

    Einmal editiert, zuletzt von michaW ()

  • Ja da kommt heute der Nikolaus und ich würde da auch nicht gegen agitieren, denn christlich-weihnachtliche Tradition möchte ich um Gottes Willen (hihi) nicht abschaffen


    Der ist doch gar kein Christ, der war doch Türk ;)


    Das ganze Weihnachtliche seh ich gar nicht so religiös. Den religiösen Hintergrund wissen viele schon gar nicht mehr und die wenigsten begehen es deswegen. Dieses zweitwichtigste christliche Fest hat in der Allgemeinheit mittlerweile den Rang des wichtigsten Festes und die Traditionen sind eher heidnischer Kultur...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Der ist doch gar kein Christ, der war doch Türk


    Türken gabs damals dort noch nicht, wenn dann war er Lykier oder Römer. :D


    Ach im Prinzip sind doch alle Feste des Christentums irgendwelchen anderen Glaubenspraktiken entnommen.
    Das ist bei American Gods so schön dargestellt mit dem Osterfest. :D

  • Das ganze Weihnachtliche seh ich gar nicht so religiös. Den religiösen Hintergrund wissen viele schon gar nicht mehr und die wenigsten begehen es deswegen. Dieses zweitwichtigste christliche Fest hat in der Allgemeinheit mittlerweile den Rang des wichtigsten Festes und die Traditionen sind eher heidnischer Kultur...

    Guter Einwand.


    Beispiel: Wie viele erzählen von der Geburt Jesus in einem Stall? Esel? Rind? Nirgendwo in der Bibel steht was davon. Aber alle sind der Meinung das das wohl so gehört.

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Ach im Prinzip sind doch alle Feste des Christentums irgendwelchen anderen Glaubenspraktiken entnommen.


    Die ganze Kirche ist dem heidnischen entgegengekommen...
    Fing schon mit Paulus an, der in irgendnem Brief einfach mal die Essensvorschriften des alten Testaments in den Wind schoss, weil man Heiden nicht bekehren könne, wenn man ihnen vorschreibt was sie nicht mehr essen dürfen... vermutlich hatte er selber einfach nur Bock mal wieder ein Schwein zu fressen...

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    - Christian Drosten

  • Ach im Prinzip sind doch alle Feste des Christentums irgendwelchen anderen Glaubenspraktiken entnommen.

    Die ganze Kirche ist dem heidnischen entgegengekommen...
    Fing schon mit Paulus an, der in irgendnem Brief einfach mal die Essensvorschriften des alten Testaments in den Wind schoss, weil man Heiden nicht bekehren könne, wenn man ihnen vorschreibt was sie nicht mehr essen dürfen... vermutlich hatte er selber einfach nur Bock mal wieder ein Schwein zu fressen...


    Ach selbst diese Vorschriften, die koscher und halal sind, das hat ja auch ganz praktische und vor allem kulturell geprägte Hintergründe, nicht dass sich einer das ausgedacht hat, weil Gott das so möchte.
    Besonders die Praxis, dass Schweinefleich tabu ist, hat ganz harte Abgrenzungshintergründe mutmaßlich (so genau kann man das nicht sagen). Denn als die Ur-Israeliten in ihr gelobtes Land kamen (bzw. zur Zeit der Landnahme der sog. Kanaaniter) waren die wohl ein Hirtenvolk und lebten abgegrenzt von den Sesshaften ansässigen Kulturen, die z.B. Schweine hielten. Um sich von diesen abzugrenzen und die eigene Kultur zu bewahren, wurde z.B. diese Tabuisierung eingeführt und dann eben weiter tradiert. Zumindest ist das ein Ansatzpunkt, warum es zu dieser Einschränkung kam.

  • Beispiel: Wie viele erzählen von der Geburt Jesus in einem Stall? Esel? Rind? Nirgendwo in der Bibel steht was davon. Aber alle sind der Meinung das das wohl so gehört.


    Bei Lukas steht nur was von ner Krippe und dass dort Hirten auf freiem Feld ihre Herde hüteten. Bei Matthäus kamen die heiligen drei Könige in einem Haus zu ihnen...
    Manches kann aber auch aufgrund von Übersetzungen falsch gedeutet sein, denn Maria muss auch keine Jungfrau gewesen sein, denn das griechische Wort dafür kann auch "junge Frau" heissen...

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    - Christian Drosten

  • Beispiel: Wie viele erzählen von der Geburt Jesus in einem Stall? Esel? Rind? Nirgendwo in der Bibel steht was davon. Aber alle sind der Meinung das das wohl so gehört.

    Bei Lukas steht nur was von ner Krippe und dass dort Hirten auf freiem Feld ihre Herde hüteten. Bei Matthäus kamen die heiligen drei Könige in einem Haus zu ihnen...
    Manches kann aber auch aufgrund von Übersetzungen falsch gedeutet sein, denn Maria muss auch keine Jungfrau gewesen sein, denn das griechische Wort dafür kann auch "junge Frau" heissen...


    Aber ist halt viel geiler, weil göttlich, wenn ne Jungfrau nen Kind bekommt und keine junge Frau, das war ja eher die Regel.

  • Beispiel: Wie viele erzählen von der Geburt Jesus in einem Stall? Esel? Rind? Nirgendwo in der Bibel steht was davon. Aber alle sind der Meinung das das wohl so gehört.

    Bei Lukas steht nur was von ner Krippe und dass dort Hirten auf freiem Feld ihre Herde hüteten. Bei Matthäus kamen die heiligen drei Könige in einem Haus zu ihnen...
    Manches kann aber auch aufgrund von Übersetzungen falsch gedeutet sein, denn Maria muss auch keine Jungfrau gewesen sein, denn das griechische Wort dafür kann auch "junge Frau" heissen...

    ein Krippe ist aber damals in jedem Haus gewesen und nicht jeder der Tiere hatte hatte auch einen Stall.

    Gendern ist, wenn der Sachse mit dem Boot umkippt

  • Ich war früher Atheist.
    Bis ich irgendwann merkte dass ich Gott bin.


    :D

    Es gibt nur einen Gott, BelaFarinRod

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Wenn ihr euch Gott wie einen Schauspieler vorstellt, wer wäre das?
    Also angesichts des Alten Testaments wäre meine Wahl Klaus Kinski. :D

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