So richtig auf den Sack geht mir im Moment...

  • Ja, ist jetzt nicht so das anglophile Volk, aber Deutsch ist da auch nicht gerade die Lieblingsfremdsprache. :D

    Englisch können die nicht und Deutsch wollen sie nicht :D
    Ich muss sagen, dass war "damals" vor 15 Jahren schon dezent befremdlich auf einem Schulhof in einer Großstadt mit "Kennst du Hitler?" "Wo wohnt Hitler?" etc begrüßt zu werden. Von 13/14 Jährigen! Hat man nicht alle Tage |-)

    Das erschüttert mich immer wieder. Ich finde es ja positiv, dass die ihre Sprache pflegen, diese Radioquote für französisch-sprachige Musik haben, usw. Aber wenn ich als Touri in nem Touri-Ort "ne bottle of water" bestelle und nur doof angeguckt werde. So wenig Englisch kann man doch in der Schule gar nicht gehabt haben, um das nicht zu verstehen. :amkopfkratz: Und das zieht sich ja quer durch alle Altersschichten. Haben die kein Englisch in der Schule?

    Eigentlich würde ich dir sehr gerne zustimmen... Aber doch. Es IST möglich! Und in Deutschland ist es nicht anders. Ich habe Bekannte in meinem Alter oder jünger, die würden das auch nicht verstehen. Trotz mindestens4 Jahren Englisch in der Schule. Es ist mir auch unbegreiflich, aber das gibt es.
    Btw wird es mir auch immer unbegreiflich bleiben, wie es heutzutage noch Analphabeten geben kann, die Minimum 9 Jahre in D zur Schule gingen. Aber auch die gibt es.


    Aber prinzipiell war es in Frankreich bis zur letzten Reform so, dass man quasi ohne Englisch durch die Schulzeit kommen konnte. Ich hatte so eine Austauschschülerin... Erste Fremdsprache Spanisch, zweite Fremdsprache Deutsch, Ende. Frankreich hat im europäischen Vergleich recht spät erkannt, was Fremdsprachen so können...


    Wir sind in Rom zB auch vielen Italienern begegnet, die sich mit ner Wasserbestellung auf Englisch sehr schwer taten. Der Unterschied ist aber... In Rom haben sie uns in der Pizzeria den Kellner zu uns geschickt, der am meisten Englisch konnte und haben sich echt bemüht mit ihren 10 Worten Englisch in 3 Sätzen. In Paris/Metz/Carcassonne/... ist ein semi-freundliches "seulement Français!" wahrscheinlicher ;)

    Reinfliegen in jedes Duell und hoffen, dass danach der andere liegt und nicht du.


    Matthias Lehmann

  • Ob man nun in der einen ortsfremden Sprache grüßt oder in der anderen, ist dann doch auch egal.

    Englisch ist weltweit dann doch eher verbreitet als Deutsch. ;)

    In Frankreich kann man schonmal das Gefühl haben, dass Englisch so verbreitet ist wie Russisch oder Hindi |-)

    Ja, ist jetzt nicht so das anglophile Volk, aber Deutsch ist da auch nicht gerade die Lieblingsfremdsprache. :D

    Das hat ein Österreicher verbockt! |-)


    Die Franzosen können alle Deutsch und Englisch, die wollen nur nicht... Allein deswegen schon ein Grund dieses Land und Volk nicht leiden zu können!


    Und wer sagt das stimmt nicht. Kommt nach Trier und lästert wahlweise in Deutsch oder Englisch auf der Straße über Franzmänner... Die verstehen Alles!

  • Aber das Wort für Wasser ist doch so einfach: eau (o)
    Und Flasche kann man googeln. |-)

    Das war ein einfacher Beispielsatz. ;) Durch jahrelanges Tour-de-France-gucken kann ich sogar ein paar Vokabeln. :D


    @Kampfkater, stimmst du da zu?

    Nein. |-)


    Der Unterschied ist aber... In Rom haben sie uns in der Pizzeria den Kellner zu uns geschickt, der am meisten Englisch konnte und haben sich echt bemüht mit ihren 10 Worten Englisch in 3 Sätzen. In Paris/Metz/Carcassonne/... ist ein semi-freundliches "seulement Français!" wahrscheinlicher


    Wobei das bei uns auch so war. In dem Restaurant, in dem eine englischsprachige Bedienung anwesend war (bezeichnenderweise im kleinsten und wenigsten touristischen Ort :D ), wurde diese bereitwillig zu uns geschickt. Und freundlich waren da wirklich alle. Mag vielleicht am Landstrich liegen, die sind ja auch (gewollt) anders als "richtige" Franzosen.


    Die Franzosen können alle Deutsch und Englisch, die wollen nur nicht...


    Das mag für die Grenzregion Elsass/Lothringen hinkommen, aber mitten in der Bretagne trifft das wohl nicht zu. ;) Da gibt's ja sogar noch welche, die fast kein französisch, sondern nur bretonisch können.

    Nanakorobiyaoki

  • Die werden durch die französische Politik aber auch immer weniger.


    Die mit dem Bretonischen?


    Ja, aber gleichzeitig wird das Zweisprachige dort sehr gefördert. Seit einigen Jahren gibt es die Kampagne Ya d’ar brezhoneg, der sich Gemeinden anschließen können und nach einem Punkteplan verschiedene bretonisch-sprachige Maßnahmen umsetzen können. Zweisprachige Wegweiser habe ich dort z.B. an jeder Ecke gesehen. Auch gibt es seit einigen Jahren wieder verstärkt zweisprachigen Unterricht in den Grundschulen.

    Nanakorobiyaoki

  • Da hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden, aber sie letzten 300 Jahre sah das anders aus. Da wurde in den wenigsten Teilen des Landes wirklich französisch gesprochen, gerade im Süden mit den okzitanischen Sprachformen. Aber auch das Schti oder hier bereits angeführten Gebiete haben sprachlich eine wechselhafte Sprachgeschichte.

  • Braunkack!


    Verstanden hab ich in Lille so viel wie in Lyon. |-)



    Ist denn bretonisch eine anerkannte Minderheiten oder Amtssprache?
    Die Instelaffen (TM) haben ja mehrere Amtssprachen.

    Du wirst koana vo UNS

    In a world of compromise....Some don’t.


    Hängt die Nazis solange es noch Grüne gibt!

  • Es wird glaub ich nicht mehr diskriminiert, aber auch nicht weiter von Staatsseite gefördert. Das ist wenn dann eine regionale Sache.

  • Ist denn bretonisch eine anerkannte Minderheiten oder Amtssprache?

    Das regionale bretonische Parlament fördert die Sprache. Von Paris dürfte eine eher geringe Unterstützung kommen. Nach dem, was ich mir so angelesen habe, ist die Finanzierung das größte Hindernis, diese Kampagne weiter auszurollen und jede Gemeinde macht "soviel sie kann".

    Nanakorobiyaoki

  • Ist denn bretonisch eine anerkannte Minderheiten oder Amtssprache?

    Es gibt eine EU-Charta, welche sich mit dem Schutz und der Förderung der Minderheitensprachen beschäftigt.
    Frankreich hat diese nie ratifiziert, ich glaube sogar als einziges Land, weil sehr lange eine Nur-Französisch-Politik verfolgt wurde.
    Zum Beispiel wollten letztes Jahr bretonische Schüler ihr Abitur in ihrer Sprache ablegen und schrieben es deshalb auf Bretonisch.
    Damit riskierten sie, durchzufallen, weil eine Kontrolle einer nicht auf Französisch abgelegten Prüfung abgelehnt wurde.
    Andere Länder wie Großbritannien und Spanien verfuhren zwar auch lange so, aber dort ist die Lage mittlerweile anders.


    Deutschland ist wie immer irgendwo dazwischen.
    Zwar sind Minderheitensprachen hier anerkannt und werden auch beachtet und gefördert, aber ich kenne keinen Betroffenen, der meint, dass die Bemühungen auch nur ansatzweise ernsthaft wirken.
    Zumindest in der Hinsicht war die DDR der bessere Staat.

    Einmal editiert, zuletzt von Ricardo ()

  • Wir sind in Rom zB auch vielen Italienern begegnet, die sich mit ner Wasserbestellung auf Englisch sehr schwer taten. Der Unterschied ist aber... In Rom haben sie uns in der Pizzeria den Kellner zu uns geschickt, der am meisten Englisch konnte und haben sich echt bemüht mit ihren 10 Worten Englisch in 3 Sätzen. In Paris/Metz/Carcassonne/... ist ein semi-freundliches "seulement Français!" wahrscheinlicher


    Im Disneyland Paris haben die Leute lustige Flaggen auf dem Namensschild, welche Sprache sie sprechen. Das ist dann ganz lustig, wenn da jemand den Union Jack drauf hat und man den auf englisch anspricht. Man sieht, dass die Person einen versteht und dann kommt die Antwort auf französisch...


    Was Italien angeht, da waren Fremdsprachen in der Vergangenheit sehr schlecht geführt. Es gab zwar Englischunterricht, aber meist nur wenige Jahre und deutlich schlechter als in Deutschland. Mittlerweile ist das besser, sogar mit einer zweiten Fremdsprache (wobei Eng und franz am häufigsten gewählt werden). Nachteil ist natürlich, dass aus der Lehrergeneration kaum welche gutes Englisch in der Schule gelernt haben und selbst wenn, dann ist die Aussprache teilweise echt mies.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Was Italien angeht, da waren Fremdsprachen in der Vergangenheit sehr schlecht geführt. Es gab zwar Englischunterricht, aber meist nur wenige Jahre und deutlich schlechter als in Deutschland. Mittlerweile ist das besser, sogar mit einer zweiten Fremdsprache (wobei Eng und franz am häufigsten gewählt werden). Nachteil ist natürlich, dass aus der Lehrergeneration kaum welche gutes Englisch in der Schule gelernt haben und selbst wenn, dann ist die Aussprache teilweise echt mies.

    Das merke ich jeden Tag auf der Arbeit. :D

    Nanakorobiyaoki

  • Wörter, die auf einen Konsonanten enden, das geht schonmal gar nicht ;)
    Problem ist wohl, dass die italienische Sprache weniger Laute hat als Englisch oder Deutsch und es daher Italienern schwer fällt diese Laute später zu erlernen. Das gilt für Deutsche im Übrigen auch für das gerollte R der Spanier, welches anders gerollt wird als in deutschen Regionen, oder die komischen Laute, die die Kaasköppe teilweise machen. Aber natürlich auch für Deutsche beim TH im englischen.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • 22:25 Uhr und ich würde gern mal lüften, da die Temperaturen wieder einigermaßen erträglich sind. Problem: an der Isar hocken wieder tausende Individualisten und verfeuern ganze Regenwälder. Heißt entweder ich hock in der stickigen Bude oder aber hab "frische Luft" und mir tränen die Augen. schön. Btw. sind das eigentlich die gleichen, die unbedingt Bienen, Wälder, whatever retten wollen? Hätte da so ne Idee, wo anzufangen wäre. :look:

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