Ein Finale mit ganz besonderen Vorzeichen und einer deshalb auch vorprogrammierten Dramaturgie. Rob Cross war heute einfach nur cool, bärenstark und in der Lage, das ganze Drumherum um seinen Gegner auszublenden. Da kannste auch ganz schnell die Nerven verlieren...sein noch größeres Match musste er in meinen Augen wohl im HF bestreiten. Ein würdiger Weltmeister, ein heute auch demütiger Weltmeister und einer mit ganz viel Potential für die Zukunft, selbst ein MvG sollte da aufpassen. Und Rob Cross wird vielleicht morgen früh aufwachen, sich die Augen reiben, irgendwo aufm Tisch seinen Weltmeisterpokal sehn und leise vor sich hin murmeln: What have i done?
Phil Taylor hatte nochmal einen großen Auftritt, mit dem ich vor dieser WM ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte, Glückwunsch und Respekt dafür. Dass man ihn unter der heutigen Konstellation auch besonders würdigt - so what, sie haben alle durch ihn über viele Jahre hinweg ein großes Stück Kuchen abbekommen.
Drum gilt für mich - Aufstehn und verneigen! Er war einer der Hauptakteure (wohlgemerkt nicht der alleinige), die diesen Sport zu dem gemacht haben, was er heute ist. Ohne ihn würden wir heute vermutlich nicht hier und heute so über Darts fachsimpeln, nicht in dieser Form und nicht in dieser Intensität. Er hatte über all die Jahre Ecken und Kanten und hat damit auch polarisiert, sein Gehabe ging mir auch mitunter auf den Wecker. Aber er hat Leistung gezeigt, war auch Förderer für andere und Idol für noch viele mehr, die womöglich grad im Hobbykeller ihre Pfeile mit Papa ins zu Weihnachten geschenkte Dartbord schmeißen. Eine große Karriere ist zuende, the new generation of darts ist jetzt am Zuge. Game on.
#DankeLegend - also bitte, es handelt sich um Redakteure von Sport1. Mehr geht da nich...