Die Höhle der Löwen

  • Vielleicht weil da das Lohnniveau im Allgemeinen auch höher ist ...


    Jo. In Ungarn, Polen, Italien und Tschechien ist das Lohnniveau um ein vielfaches höher als in Deutschland. |-)

    Nanakorobiyaoki

  • Das ist so ein Ding, bei dem ich eigentlich hoffe, dass sich eine Woche später irgendein Comedian vor Lachen am Boden wälzt, weil einer den Mist für bares Münze genommen hat.


    Wobei es schon heftig ist, wie sehr er da finanziell ins Risiko gegangen ist.

  • Es tut mir für jeden leid, der sich finanziell total verkalkuliert, aber ernst nehmen kann ich die Erfindung trotzdem nicht. Eine Schnullerkette funktioniert tadellos, nimmt keinen Platz weg und ist nicht teuer.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Sei froh. Wir haben einmal in Spanien einen Schnuller gekauft. Er war ganz aus Kautschuk und Sohn wollte nie mehr einen anderen. Gab's hier nicht zu kaufen, sondern musste von Spanienurlaubern aus dem Bekanntenkreis besorgt werden. Das war natürlich noch vor Euro und Amazon.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Es tut mir für jeden leid, der sich finanziell total verkalkuliert, aber ernst nehmen kann ich die Erfindung trotzdem nicht. Eine Schnullerkette funktioniert tadellos, nimmt keinen Platz weg und ist nicht teuer.

    Allerdings, vor allem muss man da finanziell nen ordentlichen Background haben für den Fall das es schief geht. Ich würde mich das nicht trauen mitm kleinen Kind im Nacken...

    Sei froh. Wir haben einmal in Spanien einen Schnuller gekauft. Er war ganz aus Kautschuk und Sohn wollte nie mehr einen anderen. Gab's hier nicht zu kaufen, sondern musste von Spanienurlaubern aus dem Bekanntenkreis besorgt werden. Das war natürlich noch vor Euro und Amazon.

    Heftig, aber da machste nix!
    Aber unser Sohnemann ist auch schon sehr eigenwillig manchmal... ;)

  • Also ich finde unsere Lebensmittelpreise fair und optimal:


    Das Wort "fair" ist schon was feines, das hat eine interessante und allgemeine Aussage. Nur schade, dass die meisten das Wort in relativer Form benutzen...
    Denn die Preise sind keinesfalls fair. Sie sind für Dich vermutlich vorteilhaft, weil du billiges Fleisch kaufen kannst und theoretisch jeden Tag Fleisch essen könntest. Der Handel hat da auch noch seinen Gewinn dran, aber für die Bauern und Tiere ist es dann keinesfalls fair, die leiden unter den Preisen, die in Deutschland gezahlt werden und daher leidet letztendlich auch die Qualität in dem Preissegment. Aber auch das scheint den Deutschen mittlerweile relativ egal zu sein, hauptsache Fleisch auf dem Teller...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Es ist aber auch vom Endverbraucher mit wenig Geld zuviel verlangt, auf Fleisch zu verzichten, weil die Bauern nicht genug daran verdienen. Wenn du dich als Geringverdiener mit der Gemüsekiste vom Biobauern ernähren willst, wird es nicht bis zum Monatsende reichen.
    Kauft man die Nahrungsmittel beim Discounter, sitzt vielleicht ab und zu noch ein nicht zu teurer Restaurantbesuch drin.
    Ob man mit Biogemüse dann letzten Endes gesünder alt oder älter wird, hängt noch von anderen Faktoren ab.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Es ist aber auch vom Endverbraucher mit wenig Geld zuviel verlangt, auf Fleisch zu verzichten, weil die Bauern nicht genug daran verdienen.


    Aufgrund verschiedener Aussagen von Dir (u.a. bezüglich des Alters deiner Kinder) gehe ich davon aus, dass Du zu den Ü-40 gehörst.
    Du wirst es von früher sicher auch noch kennen, dass nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller war. Und wenn dann waren das gerne auch Tierteile, die heute als minderwertiger angesehen werden. Sachen wie Innereien, Hack, Suppenfleisch, Eisbein, Kotelett - Teile die man heute teilweise nur noch schwer findet.
    Mein Vater z.B. war im Metall Tarif ganz gut gestellt, der hat nicht schlecht verdient und wir ganz gut gelebt. Sonntags gab es nen Braten, dann gab es immer mal wieder zwei Tage Suppe und zwischendrin dann mal Leber, Sachen mit Hack, Bratwurst oder Samstags Koteletts (Vater musste dafür zu Hause sein, war ja was gutes) Aber unter der Woche eben auch viel ohne Fleisch, weil Fleisch teurer war (dafür war die Qualität besser). Dafür viel Kartoffeln, Reis, Nudeln und auch Gemüse. Gemüse aber saisonal und regionaler als heute. Und wenn es ausserhalb der Saison war, dann entweder aus der Truhe (aus dem eigenen Garten) oder Konserve.


    Heute halte ich selber Tiere, die werden dann aber auch komplett verwendet. Die Teile zu verwerten ist für mich kein Problem, weil ich es von früher noch kenne. Genauso kann ich wunderbar ohne Fleisch kochen, auch weil ich es von früher noch kenne. Vegetarische Küche ist ja keine neue Erfindung, wurde früher viel vegetarisch gekocht und ich verstehe z.B. nicht warum die Leute heute Sachen wie vegetarische Wurst brauchen...

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    - Christian Drosten

  • Es ist aber auch vom Endverbraucher mit wenig Geld zuviel verlangt, auf Fleisch zu verzichten, weil die Bauern nicht genug daran verdienen.

    Aufgrund verschiedener Aussagen von Dir (u.a. bezüglich des Alters deiner Kinder) gehe ich davon aus, dass Du zu den Ü-40 gehörst.
    Du wirst es von früher sicher auch noch kennen, dass nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller war. Und wenn dann waren das gerne auch Tierteile, die heute als minderwertiger angesehen werden. Sachen wie Innereien, Hack, Suppenfleisch, Eisbein, Kotelett - Teile die man heute teilweise nur noch schwer findet.

    Natürlich kenne ich Mahlzeiten mit wenig Fleisch. Es gab bei uns viel Gemüseeintöpfe, Hausschlachtung kenne ich ebenso noch. Als das schwieriger würde, wurde ein halbes Schwein und ein viertel Rind gekauft. Das reichte übers Jahr. Heute esse ich deutlich wenig Fleisch.


    Trotzdem darfst du die Wertigkeit von Fleisch in der Bevölkerung nicht außer Acht lassen. Ich spreche mit vielen Leuten über Ernährung, Gewicht, Übergewicht, Bewegung, Gesundheit usw. Fleisch auf dem Teller ist genauso wichtig wie ein dickes Auto. Ein Steak fällt nicht unter Nahrungsmittel sondern unter Prestige. Nicht für jeden natürlich, aber noch für sehr viele Menschen.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Fleisch auf dem Teller ist genauso wichtig wie ein dickes Auto. Ein Steak fällt nicht unter Nahrungsmittel sondern unter Prestige.


    Genau das ist das Problem. Aber ist Fleisch in der heutigen Zeit in D noch was besonderes, wenn sich an sich jeder in Deutschland Fleisch auf dem Teller leisten kann, dank Aldi und Co?
    Damals war es durchaus noch was besonderes, weil man nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller hatte, vor allem kein Steak. Stattdessen eben mehr Gemüse und Beilagen. Aber auch wer es sich damals hätte leisten können hatte nicht jeden Tag Kotelett oder Steak und schon gar nicht mit Gold paniert. Das ist doch letztendlich erst in den Jahren so entstanden. Auf der anderen Seite aber auch so erschwinglich geworden wie nie zuvor...

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    - Christian Drosten

  • Ein Auto zu haben, ist auch nichts besonderes mehr, trotzdem wird es extrem wichtig genommen. Manche Dinge kann man nicht bis ins letzte erklären. Vielleicht sind das Werte, die man nicht so einfach abschütteln kann, wenn sie in der Kindheit verankert sind.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Auto war bei uns damals relativ normal. Nicht unbedingt Neuwagen und auch nicht zwei Autos in der Familie, aber Auto hatten schon die meisten.


    aber gut, gerade was Neuwagen angeht, das ist ja mittlerweile auch normal, dass man immer nur neue Sachen haben will und die Sachen nach gewissen Zeiträumen oder wenn sie defekt sind entsorgt...

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    - Christian Drosten

  • Also ich finde unsere Lebensmittelpreise fair und optimal:

    Das Wort "fair" ist schon was feines, das hat eine interessante und allgemeine Aussage. Nur schade, dass die meisten das Wort in relativer Form benutzen...
    Denn die Preise sind keinesfalls fair. Sie sind für Dich vermutlich vorteilhaft, weil du billiges Fleisch kaufen kannst und theoretisch jeden Tag Fleisch essen könntest. Der Handel hat da auch noch seinen Gewinn dran, aber für die Bauern und Tiere ist es dann keinesfalls fair, die leiden unter den Preisen, die in Deutschland gezahlt werden und daher leidet letztendlich auch die Qualität in dem Preissegment. Aber auch das scheint den Deutschen mittlerweile relativ egal zu sein, hauptsache Fleisch auf dem Teller...

    Ja, verstehe ich, aber wenn ich - mal als Beispiel - inzwischen 99 Cent für 0,4 l Müllerlmich bezahle, dann bin nicht ich das Ar...l... dass die Bauern nicht richtig bezahlt, sondern der Großhandel, der sich gierig den Großteil einverleibt und auf der anderen Seite die Bauern bescheißt.


    Ähnlich ist es mit Kleidung. Mal als Beispiel: Nen Trikot kostet mich hier um die 70 - 80 €, da bin ich doch nicht schuld daran, wenn eine Näherin in Bangladesh dafür nur 2 € bekommt ... Von meinen 70 oder 80 € könnte der Hersteller genug verdienen und trotzdem die Näher gut bezahlen.


    Und deshalb habe ich auch kein Problem damit bei Kik einzukaufen, abgesehen davon, dass ich es selber machen muss, da ich selber wenig Geld habe, aber ob ich jetzt 10 € oder 70 € bezahle, der Näher bekommt trotzdem nicht mehr, dieses Geld versickert an anderen Stellen.

  • Ja, verstehe ich, aber wenn ich - mal als Beispiel - inzwischen 99 Cent für 0,4 l Müllerlmich bezahle, dann bin nicht ich das Ar...l... dass die Bauern nicht richtig bezahlt,


    99ct für 0,4l, da könnte man tatsächlich einen ordentlichen Preis an die Bauern geben. Da ist es aber dann die Marke, die das Problem behält. Bei nem Liter normale Milch für 55ct, da trägt der Verbraucher durchaus eine Mitschuld, denn wenn man da Transport, Abfüllen, Verpackung, Lager und die Personalkosten anteilig raus rechnet, dann kann da schon für den Bauer kaum was übrig bleiben


    hnlich ist es mit Kleidung. Mal als Beispiel: Nen Trikot kostet mich hier um die 70 - 80 €, da bin ich doch nicht schuld daran, wenn eine Näherin in Bangladesh dafür nur 2 € bekommt


    Davon redet doch gar keiner. Und 2€ pro Shirt für die Näherinnen, da würden die jubeln!
    Problematisch sind dann vor allem Klamotten von KIK oder Primark, denn auch da weiss jeder Kunde innerlich, dass da nicht viel abfallen kann. Und man müsste nicht mal viel mehr zahlen, bereits 50ct pro Shirt würde ausreichen, dass man das fair produzieren kann...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Auto war bei uns damals relativ normal. Nicht unbedingt Neuwagen und auch nicht zwei Autos in der Familie, aber Auto hatten schon die meisten.


    aber gut, gerade was Neuwagen angeht, das ist ja mittlerweile auch normal, dass man immer nur neue Sachen haben will und die Sachen nach gewissen Zeiträumen oder wenn sie defekt sind entsorgt...


    Wird hier gerade der Fleischkonsum mit Neuwagen verglichen? :augen::D
    Ich kenne genau zwei Leute, die sich einen Neuwagen geleistet haben, der eine hat ihn bar bezahlt, der andere finanziert, ansonsten werden immer Gebrauchte gekauft. Neuwagen zu kaufen ist in meinen Augen auch ziemlich schwachsinnig, aber gut, anderes Thema.


    Ich kenne es auch noch so, daß es nicht jeden Tag Fleisch gab, obwohl mein Vater jeden Tag körperlich arbeiten mußte, er ist trotzdem nicht "vom Fleisch gefallen". Mittlerweile scheint es echt so zu sein, daß viele Leute unbedingt Fleisch haben wollen, warum auch immer. Der Geschmack kann es nicht sein, denn der Krempel, den die Discounter anbieten, hat ja nichts mit Genuss zu tun. Fleisch in Form von Steak, Schnitzel, Hack, Gulasch o.ä. essen wir so ungefäht 1x pro Woche, häufiger brauchen wir das nicht. Aufschnitt wie Salami, Leberwurst usw. nehmen täglich mit zur Arbeit, auf den Pausenbroten.

    Im Moment scheint es mir aber, dass es vielen Menschen reicht, wenn es den anderen schlechter geht. Dass sie sich dann besser fühlen. Und das ist eine ganz schlimme Tendenz. Da fängt Faschismus an.


    Hape Kerkeling

  • Mein fleischliches Dilemma ist halt, dass ich viele Gemüsesorten nicht MAG, dazu gehören ganz zu Anfang Paprika, verarbeitete Zwiebeln, Stangenbohnen, Tomaten, Salatgurken, Sellerie


    Erbsen und Möhren und Kohlrabi esse ich, aber sehe ich eher neutral, sie geben mir geschmacklich nichts.


    Was ich mag sind Blumenkohl, Brokoli, Spinat und Kartoffeln.


    Grundsätzlich mag ich eh lieber Rohkost, da schmeckt mir dann auch alles, außer die oberste Kategorie.


    Aber das schränkt die vegetarische Auswahl deutlich ein, was mich auch selber ärgert ...

  • Einfach kein Fleisch mehr kaufen. Punkt aus.
    Bin kein Vegetarier, behandle aber Fleisch mittlerweile wie Alkohol und zwar als Luxusprodukt.
    Zu Hause Tabu und wenn es konsumiert wird, dann wird drauf gezahlt (Restaurant, Imbiss, Kneipe, Späti).


    Alles nicht ideal. Aber 1 mal die Woche Fleisch zu konsumieren ist besser als 5-7 mal die Woche.
    Jeder einzelne muss wirklich zusehen weniger Fleisch zu essen.

  • Manchmal wird einem Fleisch sogar aufgezwungen:


    An der Dialyse muss ich (wohlgemerkt MORGENS!!!) zwischen Käse- und Wurstbroten wählen.
    Da ich keinen rohen Käse mag, bleibt mir da nur eine Wahl, dabei hätte ich persönlich auch lieber Nutella oder Marmeladenbrote zum Frühstück.


    Desweiteren lasse ich bei Fix-Gerichten wie Pfefferrahmgeschnetzeltes meist das Fleisch weg, und esse die soße nur mit den Nudeln.


    Im Grunde genommen, esse ich gar nicht viel Fleisch: Regelmäßig Pizza Brötchen mit Käse und Schinken, wobei die Schinkenmenge hier auch überschaubar ist, Nasi Goreng, wo auch ein wenig Hühnerfleisch mit drin ist, mal ne Bockwurst oder nen Lahmacun mit Fleisch.


    KA, insgesamt kommt da maximal nen Kilogramm pro Woche zusammen. Denke das ist OK.

  • (...) ich verstehe z.B. nicht warum die Leute heute Sachen wie vegetarische Wurst brauchen...

    Um seinen Kopf mit einem Placebo auszutricksen. Der Drang nach Fleisch ist so stark durch jahrelangen/jahrzehntelangen Konsum "programmiert", dass nicht allein der Geruch/Geschmack, sondern bereits das Sehen triggert. Kaum die Fleischwurst an der Theke im Supermarkt erblickt und schon werden sämtliche Hirnareale aktiviert, die nach "gib, gib, gib!" schreien. Und wie bei allen Diäten (fasse auch reduzierten Fleischkonsum mal darunter, weil es um strukturell ähnliche Phänomene geht. Menschen in westlichen Industrienationen sind neben Zucker auch von Fleisch abhängig) spielt Kompensation als Brücke eine große Rolle. Dafür ist die vegetarische Wurst gut geeignet.


    Mache das seit etwa einem halben Jahr. Verzichte zwar nicht komplett auf Fleisch, aber größtenteils. Die vegetarischen Äquivalenten werden geschmacklich immer besser (tricksen mein Hirn also gut aus). Einziges Manko ist der hohe Plastikanteil beim Kauf. Habe zumindest noch keine Theke entdecken können, die vegetarische Wurstprodukte anbietet.

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