Spargels Stiftung Stadiontest

  • Würzburger Kickers (2. Bundesliga), Dallenbergstadion


    Besuchtes Spiel:
    Freitag, 07.04.2017
    Würzburger Kickers - Hannover 96 0:0
    Zuschauerzahl: 12.450


    Architektur:


    Das Stadion in Würzburg liegt im südlichen Teil der Stadt, zwischen Main, Bundestraße 19, A3 und den letzten Ausläufern der Stadt. Schon direkt hinterm Stadion kann man die bergige Gegend bewundern. Die Hütte selber sieht noch nicht wirklich nach zweiter Liga aus, aber das macht hier den besonderen Reiz aus. Statt hochmoderner Multifunktionshütte ist das ein reines Fußballstadion mit 10.100 unüberdachten Stehplätzen und lediglich 3.000 überdachten Sitzplätzen. Die hochbegabten Mathematiker wissen also: 13.100 Plätze insgesamt. Gebaut wurde die Hütte von Mitte der 60er Jahre bis zum Jahr 1975 (!), also mehr oder weniger ein komplettes Jahrzehnt. Seitdem wurde das Stadion nur noch hin und wieder sporadisch etwas renoviert und ausgebaut, dadurch wurde die ursprüngliche Optik mehr oder weniger erhalten. Der Block Z am Rande der Haupttribüne beispielsweise wurde erst mit dem Aufstieg errichtet.
    Auf der Gästeseite ist mittlerweile eine Stahlrohrtribüne über der alten Tribüne errichtet worden, welchen Sinn das nun genau hat kann ich leider nicht sagen, die Sicht verbessert haben kann sich dadurch kaum, die ist nämlich zumindest im Außenbereich relativ schlecht, sofern man selber keine 2,40 Meter misst. Ebenfalls die Gegengerade wurde auf diese Art ein wenig vergrößert, wie sich das auf die Sicht auswirkt kann ich allerdings nicht beantworten.
    Insgesamt gefällt mir trotz vieler kleiner Mängel das Stadion relativ gut, hebt es sich doch wohltuend von den "Arenen" in Stuttgart, Düsseldorf und Co. ab.


    34/40


    Parkplätze/Anfahrt:


    Von Norden aus kommend, ist das Stadion durch den etwas zähen Verkehr in Würzburg nun nicht ganz stressfrei zu erreichen, südlich vom Stadion verläuft allerdings die A3 und liegt nur wenige Minuten entfernt. Um die B19 kommt man (egal aus welcher Richtung man kommt) nicht herum, das hat aber den Vorteil, dass man quasi überall, wo man diese in Stadionnähe verlässt, kostenlose Parkplätze bekommt. Direkt am Stadion befinden sich 800 Parkplätze und in unmittelbarer Nähe vermutlich nochmal ähnlich viele. Punktabzüge gibt es allerdings dafür, dass der Einheimische seinen Wagen notfalls auch quer noch irgendwo hinstellt, wenn kein Platz mehr ist und man so entweder zugestellt wird oder auf engstem Raum manövrieren muss. Nicht optimal, aber um Welten besser als München oder Gladbach


    10/15


    Verpflegung:


    Dieser Teil ging für mich mit einer Hiobsbotschaft los. Kein Bier! Nur bierähnliche Brause, also sogenanntes "alkoholfreies Bier". Dieses ist ein "Würzburger Hofbräu", wenn das mit Alkohol nicht wesentlich besser schmeckt als ohne, dann ist es eines der geschmacksneutralsten Biere der Erde, kostet dort 3,50 aus einem Weichplastikbecher, für den man Pfand zahlen muss und dafür auch noch eine Wertmarke bekommt. Ganz, ganz schlecht! Für die Wurst muss man sehr viel Geduld mitbringen, denn da kann das anstehen schon mal einige Minuten in Anspruch nehmen, diese ist dafür aber in einem riesigen Brötchen für 3 Euro zu bekommen ( Kampfkater: Stimmt das? ich hätte die Preise photographieren sollen, statt mir versuchen das zu merken) und ist geschmacklich recht angenehm. Jedenfalls kann die Wurst nichts dafür dass ich sie ausversehen in Ketchup ertränkt habe. Wieso man für die Currywurst im Napf aber nochmal 0,50€ mehr bezahlen muss (Geschredderte Bratwurst im Plastiknapf mit roter Sauce, dafür ohne das gigantische Brötchen) bleibt deren Geheimnis, das habe ich mir dann doch lieber gespart.
    Ansonsten gab es den üblichen Kram zu den mehr oder weniger üblichen Preisen, aber das Pfandsystem ist so ziemlich das dämlichste, was ich je gesehen habe.


    6/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Tja, die Preistabelle ist relativ übersichtlich. Bei den Stehplätzen sind es entweder 15 oder 17 Euro (13 und 15 ermäßigt), sitzen kostet zwischen 27 und 39 Euro (24-36 ermäßigt. Günstig ist das nicht gerade. Es gibt zwar auch eine zweite Kategorie (also für bestimmte Gegner), diese ist allerdings für weniger Spiele. Karten kriegt man aber auch sehr oft noch kurzfristig, im Schnitt bleiben 2.000 Plätze frei.


    8/15


    Stimmung/Kulisse:


    Sicherlich die schwächste Kategorie. Würzburg ist halt eine Basketball-Stadt und das merkt man auf den Tribünen. Laut wird es auf der kleinen Hintertortribüne eigentlich nur selten und Stimmung kommt selbst da nur aus einem relativ kleinen Bereich. Ein kleines bisschen mehr Euphorie oder ähnliches hab ich schon erwartet. Aber auch der Gästeblock ist dort keine akustische Wucht, da er relativ niedrig und dafür relativ lang ist. Selbst wenn sich mittig die Leute die Seele aus dem Leib brüllen kommt außen wenig an, auch das fehlende Dach ist dafür sicherlich nicht gerade ein Vorteil. Für das Amateurfußball-Feeling ist das jetzt aber nicht unbedingt schädlich


    4/15


    Fazit:


    Das Bewertungssystem beweist hier bei mir erstmals große Schwächen. Von den Punkten liegt es gleichauf mit Gladbach (und das auch nur mit Trickserei nachdem ich sah, dass es sogar darunter steht), obwohl es um Welten schöner ist. Aber es zählt nun mal alles und das nehme ich jetzt einfach mal so hin. Das Stadion ist definitiv eine Reise wert und das kann ich ruhigen Gewissens schreiben, trotz der bleibenden psychischen Schäden, den das besuchte Spiel bei mir angerichtet hat. Solche Buden bräuchte es im Profifußball viel öfter.


    Gesamt 62/100

  • Nicht nur das Stadion ist eine Reise wert, sondern auch die Stadt ansich. Beim Pokalspiel 2015 bin ich schon frühzeitig mit dem ICE angereist und war angenehm überrascht. Mit der Straßenbahn war man auch schnell in Stadionnähe. Nur mal so als Ergänzung für den Zug-Verweigerer :D

    Einmal editiert, zuletzt von svw1899 ()

  • Nicht nur das Stadion ist eine Reise wert, sondern auch die Stadt ansich.

    Hätte ich mir auch gerne noch gegeben. Aber ich hab mich so oft mit der Zeit verkalkuliert (Lübeck) oder die Nase gestrichen voll (Dresden), dass ich dieses mal keinen Stadtbesuch einkalkuliert habe und direkt zum Stadion bin |-)

  • Nur bierähnliche Brause, also sogenanntes "alkoholfreies Bier". Dieses ist ein "Würzburger Hofbräu", wenn das mit Alkohol nicht wesentlich besser schmeckt als ohne, dann ist es eines der geschmacksneutralsten Biere der Erde, kostet dort 3,50 aus einem Weichplastikbecher,


    Das Bier ist mit Alkohol schon eine der widerlichsten Plörren dieses Planeten.

  • ( Kampfkater: Stimmt das? ich hätte die Preise photographieren sollen, statt mir versuchen das zu merken)

    Nope. 3€. Und das Currywurst-Imitat kostet auch keine 5€ (und keine 96€, wie einem der Aufkleber deutlich machen wollte), sondern 3,50. ;)


    @svw1899 Ist halt etwas blöd, wenn man auf'm Freitag nach der Arbeit hinfährt. Dann ist nicht viel mit Stadt angucken.

    Nanakorobiyaoki

  • SV Sandhausen (2. Bundesliga), Hardtwaldstadion


    Besuchtes Spiel:
    Sonntag, 21.04.2017
    SV Sandhausen - Hannover 96 1:1 (0:0)
    Zuschauerzahl: 12.470


    Architektur:


    Das Hardtwaldstadion in Sandhausen hat einen wirklich unfairen Vorteil gegenüber anderen Stadien, nämlich seinen Standort. Zum einen ist Sandhausen ein wirklich sehr schönes Nest und zum anderen steht die Hütte zwischen dem Rande einer Wohnsiedlung (wo Stadien hingehören!) und einem Wald. Die idyllische Lage wird noch dadurch abgerundet, dass man auf dem Weg zum Stadion immer wieder Leute aus ihren Häuschen laufen sieht, während sie sich ihre Schals umbinden und die paar Meter Richtung Stadion loslatschen. Dadurch entsteht ein ideales Dorfplatz-Gefühl.
    Das Stadion selber passt dann nicht mehr ganz perfekt ins Bild, da man dem Ding ansieht, dass es für deren Verhältnisse ein Stück zu groß ist, aber die Anforderungen an die Liga muss auch der SVS erfüllen.
    Das Stadion selber ist ein reines Fußballstadion mit offenen Ecken und der Flutlichtfetischist in mir bemerkte natürlich direkt die Flutlichtmasten in diesen Ecken. Die Dinger sind zwar jetzt nicht übermäßig imposant, aber es gibt immerhin welche. Dieses seltsame Funzellicht (die Dinger leuchteten bei strahlendem Sonnenschein) hätte ich gerne mal bei einem Abendspiel gesehen, aber man kann nicht alles haben.
    Das Stadion hat eine Kapazität von 15.414 Plätzen, davon entfallen satte 9.695 Plätze auf Steher und nur 5.719 auf Sitzplätze. Hinter den Toren befinden sich einrangige Tribünen, auf der einen Seite Sitz- auf der anderen Seite Stehplätze, wodurch es zu der seltenen Konstellation kommt, dass sich die Fanblöcke von Gastgeber und Gästen direkt nebeneinander befinden und nur durch einen kleinen Bereich voneinander getrennt sind. Auf der Haupttribüne befinden sich unten die Steh- und oben die Sitzplätze. Bei dem besuchten Spiel konnte man zahlreiche Leute dabei beobachten, wie sie von unten einfach nach oben klettern konnten, ohne dass irgendjemand deswegen eingeschritten wäre.
    Das Stadion sieht einfach nicht nach zweiter Bundesliga aus und das ist auch einfach gut so.


    31/40


    Parkplätze/Anfahrt:


    Tja, richtig große offizielle Parkplätze gibt es kaum, aber das Wohngebiet bietet auch bei großem Andrang wirklich mehr als genug kostenlose Parkplätze und das alles in einem Radius von maximal 15 Minuten Fußweg, mehr kann man da nun wirklich nicht verlangen, ist halt kein dummer Neubau in der Pampa. Trotzdem ist es binnen weniger Minuten von der A5 zu erreichen. Zwar muss man dafür einmal quer durch den Ort gondeln, bekommt so aber noch einen netten Einblick ins Dorf und selbst bei diesem überdurchschnittlich gut besuchten Spiel gab es keinerlei Behinderungen. Das ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass ein Großteil der Heimzuschauer mit den Füßen den Weg ins Stadion antritt.


    12/15


    Verpflegung:


    Hier kann ich eigentlich am wenigsten beitragen, da ich absolut satt im Stadion ankam. Ich habe trotzdem selbstverständlich das Bier getestet, in dem Fall ein Hoepfner Pils. 3,50 für einen halben Liter ist ein durschnittlicher Preis für ein leider auch nur bestenfalls mäßiges Pils. Mit den Bieren aus Baden und Württemberg komme ich irgendwie auf keinen grünen Zweig, ist halt Geschmackssache, für mich aber geschmacklich nur ein Light-Bier. Auch wenn es an dem Tag keine Bezahlkartenpflicht gab und Bargeld akzeptiert wurde ist das da leider nicht immer so, außerdem gibt es sonst auch keine pfandfreien Becher, sondern 2€ obendrauf. Etwas viel, wie ich finde.
    Fritten kosten 2€, Brat-, Rind, und Feuerwurst gibt es für 3€, Currywurst für 3,50€ und Butterbrezeln für 2€. Außerdem gibt es Eis von Schöller für sagenhafte 2,50€
    Bei Getränken sonst noch im Angebot: Rieslingschorle, Roséschorle (je 4€), Mineralwasser (3€!), Cola, Orangenbrause, Zitronencola und Apfelschorle (je 3,50€) und einen Fingerhut voll Kaffee (0,2 Liter, 2€). Geschwindigkeit ist da auch nichts, was man unbedingt immer erwarten sollte.


    7/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Auf der Internetseite findet sich eine relativ einfache Übersicht, über die verschiedenen Blöcke und Preise. Es gibt keinerlei Kategorien für besondere Gegner, was die ganze Angelegenheit nochmal vereinfacht. Außerdem kann man sich seine Karten Zuhause selber drucken...
    Stehen kostet 11€ unüberdacht, mit Dach kostet es 13€. Sitzen kostet zwischen 17€ und 35€. Es gibt verschiedene Ermäßigungen, die zwischen 2€ und 10€ Am Preis ändern...
    Darüber hinaus bietet der SVS auf seiner Webseite einen offiziellen Zweitparkt zum Weiterverkauf von Karten an, die vom Käufer nicht genutzt werden (können). Auf diesem Markt garantiert der SVS für Echtheit der Karten und verbietet Preise über dem Originalpreis. Ich habe natürlich keine Ahnung, wie stark dieses Angebot frequentiert wird, aber davon können sich andere gerne eine Scheibe abschneiden.


    14/15


    Stimmung/Kulisse:


    Sicher, das ist der Punkt, an dem meine Objektivität endgültig an ihre Grenzen kommt. Generell wirkt ein Stadion auch an einem Novemberabend im Kampf um Platz 8-10 weniger schön und einladend, als an einem warmen Frühlingstag, wenn man als Gast vor dem Aufstieg steht. Das alles ist mir bewusst und mag in der Vergangenheit auch mal einen Punkt für einzelne Stadien zu viel oder zu wenig eingebracht haben, aber diese Kulisse vom Sonntag ist sehr schwer zu beurteilen.
    Der SVS selber hat einen bestenfalls mäßigen Zuschauerzuspruch, was auch an größerer Konkurrenz in der Nachbarschaft und an der größe des Ortes liegt. Dennoch fand ich den Besuch der Heimseite schwach, denn da waren maximal 4.000 Sandhäuser (?) vor Ort. Hörbar war die Heimseite nicht, dafür war aber auch die Gästekulisse zu einmalig und die Euphorie des Tages beflügelte einen Großteil der etwa 8.000+x Mitgereisten und die Hütte lässt akustisch schon einiges zu.


    7/15


    Fazit:


    Ich habe es ja bereits im 96-Forum geschrieben, aber hier gerne nochmal extra: Der SV Sandhausen war ein absolut perfekter Gastgeber und hat wirklich alles dafür getan, dass sich die Gäste so wohl wie möglich fühlen. Ich kann nicht beurteilen, wie das bei anderen Vereinen der Fall ist, kann mir aber kaum vorstellen, dass das sehr viel anders ist. Gelassenheit ist eine grobe Untertreibung, ich hab wirklich noch nirgendwo einen lockereren Umgang mit Anhängern eines Gastvereins gesehen, die euphorisiert und leider auch stellenweise sehr angetrunken auch mal übers Ziel hinaus schießen.
    Vorher hätte ich nie gedacht, dass ein Stadionbesuch dort eine Reise wert ist und ich bin ganz sicher, dass dieses Stadion auch an fast jedem anderen Tag einen Besuch wert ist.


    71/100

  • Gastfreundschaft? Also als wir da gespielt haben, gab es Nacktkontrollen ;)

    a.k.a. Michi
    Derbysieger 14.6.2020
    Avatar des Jahres 2015!

  • Ihr seid ja auch Karlsruher und damit generell verdächtig, etwas böses anzustellen ;)
    Aber ernsthaft, ich kann halt nur das beurteilen, was ich selber gesehen habe und kann das eigentlich nur mit dem Begriff "Narrenfreiheit" umschreiben. Die Leute konnten die Blöcke wechseln, sie durften auf dem Rasen turnen, man hat hannoversche Musik gespielt und uns hinterher noch die Tribüne für die Feier zur Verfügung gestellt. Wenn ich das alles noch berücksichtige, müssten die 15 Extrapunkte kriegen :D

  • Sehr schön. Ich ergänze heute oder morgen auch mal meinen Stadionbericht. Und sei froh, dass du satt ankamst. So wie du mit den Bieren Baden-Württembergs nichts anfangen kannst, hab ich in diesem Bundesland noch keine leckere Bratwurst erwischt. :schulterzucken:

    Nanakorobiyaoki

  • Altona 93 (Oberliga), Adolf Jäger-Kampfbahn


    Besuchtes Spiel:
    Samstag, 03.06.2017
    Altona 93 - Eutin 08 0:0
    Zuschauerzahl: 3.162


    Architektur:


    Völlig unscheinbar liegt die Adolf Jäger-Kampfbahn mitten im Wohngebiet und als erstes springt einem ein großes Eingangstor mit integrierten Kassenhäuschen ins Auge. Da wird von innen schon mal kurzerhand dazu aufgefordert, energisch gegen eine der Fenster-Absperrungen zu schlagen, damit es sich öffnet. Vielversprechender kann es eigentlich gar nicht losgehen!
    Innen fallen einem sofort die windschiefen Handläufe und die verwucherten Tribünenstufen auf, dazu unglaublich viel Bewegungsfreiheit. Auch die Würstchenbude steht nicht irgendwo eingemauert am Rand, sondern mehr oder weniger offen auf dem Feld. Vor der Gegentribüne gleich der nächste Blickfang, nämlich die Ersatzbänke. Diese sehen so aus aus, als habe eine riesengroße Flex einen Baucontainer in zwei Hälften geschnitten, welche man dort an den Spielfeldrand gestellt hat, links und rechts davon Metallketten und fertig ist die Coachingzone. Auch eine Art von VIP-Loge ist dort untergebracht: Holzdielen im Terrassen-Stil, zwei Holsten Sonnenschirme drauf und vier Garten-Sofas plus zwei Campingstühle.
    Die Ostkurve ist eine langgezogene Stehkurve, vor denen sich allerdings (zumindest an diesem Tag) drei große Zelte befanden, dazu ein großer Gartenpavillon und drei Dixie-Klos. Zwischen Ostkurve und Haupttribüne befindet sich ein völlig zugewachsener Eingangsbereich, in dem die Kassenhäuschen mehr oder weniger komplett auseinander fallen. Dieser Bereich soll bis zur neuen Saison laut Ordner-Aussage zum Gästeeingang hergerichtet werden. Das ist ein durchaus sportliches Vorhaben!
    Die Haupttribüne besteht aus 1.400 Sitzplätzen, wobei die Sitzschalen aus dem alten Volksparkstadion stammen. Auch hier fallen einem wieder sofort zig Dinge auf, wo man es einfach verstanden hat, mit liebevollen Kleinigkeiten, das Stadion aufzuwerten. Schwarz-weiß-rot gepinselte Zaunlatten, ein großes Altona-Wappen an der Tribünenwand oder auch das etwas ungewöhnliche Kamerapodest über dem Kabineneingang. An die Haupttribüne grenz ein kurzes Stück Stehtribüne, die sogenannte Meckerecke. Die westliche Tribüne ist lediglich ein Erdwall, auch als Zeckenhügel bezeichnet.
    Dazu lädt das ganze Gelände einfach dazu ein, ein wenig rumzulaufen und das Stadion zu erkunden...


    34/40


    Anfahrt/Parkplätze:


    Dank einer übermäßig frühen Anreise dauerte unsere Pakplatzsuche nur wenige Minuten. Von der Autobahn fährt man keine fünf Minuten bis zum Stadion. Zwar gab es Mitfahrer, denen selbst die anschließenden 5 Minuten Fußweg zum Stadion zu weit waren ( :D ), für die meisten stellt das allerdings keine Herausforderung dar. Aber ich habe sehr große Zweifel, ob es immer noch so einfach gewesen wäre, wenn wir nicht quasi zweieinhalb bis drei Stunden vor Anpfiff vor Ort gewesen wären. Da aber die meisten Stadiongänger wohl Einheimische sind, welche zu Fuß oder mit der Bahn zum Spiel kommen, wird es nur bei einem größeren Gästemob mal zu wirklichen Problemen kommen. Grüße an Lübeck und Oldenburg!


    11/15


    Verpflegung:


    Für die Oberliga ist das Angebot absolut in Ordnung und preislich auch irgendwo im Mittelfeld. Ich hab zwar das "Glück" gehabt, dass mein Teller mit Currywurst+Pommes völlig deformiert war und tropfte, dafür hab ich dank der etwas überforderten Personen am Stand keinen Pfennig dafür bezahlt. Verfluchte ausgleichende Gerechtigkeit! Geschmacklich völlig in Ordnung, ebenso die Krakauer, die ich in der Halbzeit getestet habe. Bei den Getränken gibt es Pluspunkte für die Fritz-Kola und Minuspunkte für das Holsten. Immerhin zwar kein "Pennerglück" (Astra), aber die Biere haben mich noch nie nach Hamburg gelockt. Dazu steht man manchmal halt ein wenig länger an und ich habe es in der Halbzeit hinbekommen, an einem Stand anzustehen, wo es keine kola gab, wodurch zwei Mitfahrer leer ausgingen. Meine Dummheit fließt hier mal nicht in die Wertung ein. Eigentlich dürfte ich als Biertrinker hier trotzdem nicht mehr als fünf Punkte vergeben, aber die Vereinskneipe bringt nicht nur einen oder zwei, sondern gleich drei Bonuspunkte. Es sind Orte wie dieser, die das besondere ausmachen, was man in anderen Stadien leider vergebens sucht. Ein auf wunderschöne Weise "hässlicher*" Ort, der nach Bier und Nikotin riecht, mit alten Fernsehern an der Wand, die selbst zum CL-Finale nur sekundär beachtet werden, einem Krökeltisch, einer Dartscheibe und viel Geselligkeit.


    *=hässlich ist eigentlich der falsche Begriff. Aber wer in den Hochglanzstadien schon die Kurven meidet und sich lieber auf den sterilen Tribünen niederlässt und schon beim Anblick eines zu vollen Klos fast in Ohnmacht gerät, der wird diesen Ort nun nicht gerade lieben.


    12/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Karten für entweder 7 oder 9 Euro. Übersichtlicher geht es jedenfalls nicht mehr, günstiger natürlich schon. Über die Möglichkeiten des Vorverkauf habe ich mich nicht mehr wirklich schlau gemacht, aber das ist im Regelfall auch nicht nötig.


    11/15


    Kulisse/Stimmung:


    Tja, der Aufstieg stand fest und der offiziellen Zuschauerzahl traue ich soweit, wie ich Klaviere werfen kann. Alles in allem herrschte da auf den Tribünen eine ausgelassene Atmosphäre. Da ich zwischendurch auch mal ein bisschen Anspannung und Verzweiflung genieße, bzw. starkes vorwärts peitschen, war dieses belanglose Spiel zwischendurch etwas ungeeignet und so manches mal wäre es mir lieber gewesen, wenn noch kein Aufsteiger festgestanden hätte. So fehlte mir persönlich manchmal dieses knistern, was in typischen Spielen, in denen es um etwas geht, immer zu spüren ist. Aber irgendwer muss den Jungs in der "Meckerecke" vorher verraten haben, dass ich eine wirklich große Schwäche für Pyrotechnik habe, also brannte es nach Abpfiff dort ein wenig und die Jungs konnten sich einen weiteren Extrapunkt abholen.


    11/15


    Fazit:


    Das habe ich so alles nicht erwartet! Über Altona wusste ich bis Samstag eigentlich gar nichts, außer dass ich die mal bei einem Gastspiel im Niedersachsenstadion sah, als sie noch mit der ersten Mannschaft von 96 in einer Liga spielten. Danach hab ich die knapp 20 Jahre nicht mehr wahrgenommen... Hier kann man wirklich nur loben! Ein Stadionbesuch ist hier absolut entspannt, weder hat man übermotivierte Ordner, noch eine extrem nervige Beschallung. Kein Mensch stört sich daran, wenn du kurz vor Anpfiff noch am Spielfeldrand rumlatschst. Da können auch Leute noch einen Plausch mit den Spielern halten, oder die Spieler kommen auf dem Weg zur Kabine in der Pause an den Zuschauern vorbei und bleiben noch einen Moment stehen um zu plaudern. Keine Ahnung ob es einen Zusammenhang zwischen solchen Dingen und dem Spielniveau gibt (und das war wirklich schlecht, selbst für diese Spielklasse!), aber geschenkt. Mich stört das nur bedingt.


    79/100


    Besonderer Gruß an Braun-Weiß: Nächste Saison wird mal richtig gesoffen! :D

  • Auf jeden Fall machen wir das! :cool2::drink: Dann gehen wir dahin wo es auch besseres Bier gibt! |-)

  • Hannover 96 II (Regionalliga Nord), Eilenriedestadion


    Besuchtes Spiel:
    Samstag, 05.08.2017
    Hannover 96 II - SC Weiche Flensburg 08 0:0
    Zuschauerzahl: 300


    Architektur/Lage:


    Das Eilenriedestadion befindet sich im Osten der niedersächsischen Landeshauptstadt, genauer gesagt: in der Eilenriede ( :D ). Am Rande eines der größten Stadtwälder Europas befindet es sich in unmittelbarer Nähe vom Congress Centrum und dem Zoo und wurde im Jahre 1922 eröffnet. Mit der alten "Hindenburg-Kampfbahn" (früherer Name zwischen 1934 und 1945) hat die kürzlich sanierte Hütte aber nicht mehr ganz viel zu tun. Heute ist es auch nur noch schwer vorstellbar, dass hier mal Länderspiele vor über 54.000 Zuschauern stattgefunden haben, da die Kapazität mittlerweile bei 2.500 angekommen ist.
    Glücklicherweise konnte zumindest die alte Haupttribüne erhalten werden und wurde in mühevoller Arbeit restauriert, auch die alten Sitzbänke befinden sich immer noch dort. Die Haupttribüne befindet sich mittlerweile aber hinter einem Tor, da das Spielfeld um 90 Grad gedreht wurde, die unüberdachte Steh-Gegentribüne musste dem Umbau weichen. An den Seitenlinien befinden sich Neubau-Tribünen, die trotz vieler kleiner Details (überall schwarze und grüne Bauteile) nicht wirklich sehr viel Charme versprühen. Es sieht alles noch ein bisschen zu sauber aus. Die neue Haupttribüne beherbergt unten Richtung Vorplatz auch die übliche Futterbude, auf der gegenseite befindet sich der Gästeblock. Überdacht sind mittlerweile alle Plätze


    29/40


    Parkplätze/Anfahrt:


    Die Anfahrt gestaltet sich relativ problemlos, von der Autobahn, bzw. dem Messeschnellweg befindet man sich binnen fünf Minuten in der Clausewitzstraße, aber da gehen dann auch die Probleme los. Fährt man vor das Stadion und fragt einen der Ordner, dann kriegt man nur zu hören "entweder weiter die Straße runter, oder in einer Nebenstraße, aber nicht hier". Und so wird die Parkplatzsuche zum Problem, denn (wie oben erwähnt) befinden sich der Zoo und das HCC in direkter Nachbarschaft und die freien Parkplätze sind rar. Da muss man dann auch eventuell schon mal zwei oder drei Runden drehen und beten dass was frei wird. Bei 300 Zuschauern macht das schon wenig Spaß, wenn das Ding mal annähernd voll wird, dann sollte man weit weg parken und den Rest mit den Öffis erledigen.


    7/15


    Verpflegung:


    Bratwurst, Schinkengriller, Frikadellen und Fritten gibt es für je 3€ und zumindest die Schinkengriller ist einfach mal verdammt lecker. Den halben Liter Gilde gibt es für 4€ und Softdrinks in der Größe kosten 3,50. Dazu gibt es diverse Heißgetränke (Kaffee, Tee, Cappuccino, Latte Macchiato) für 3€ (glaube ich). Die Auswahl kann sich für ein kleines Stadion mit wenig Andrang ganz gut sehen lassen und die Preise sind zumindest mal in Ordnung, geschmacklich sowieso.


    11/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Vollzahler bezahlen 10, alle anderen 5. Was einen zu einer Ermäßigung alles berechtigt kann ich jetzt nicht wirklich genau sagen, aber ich denke, das geht auch in Ordnung so.


    9/15


    Stimmung/Kulisse:


    Tja, das war nun zu erwarten. Bei unseren Amas ist es mittlerweile sehr ruhig und eine Fantrennung gab es für die paar Flensburger nicht, die turnten alle irgendwo auf der Haupttribüne rum (dürften auch nicht viele gewesen sein). Dazu hört man immer wieder Gespräche in anderen Sprachen, weiß der Geier, was Touristen zu einem Viertligaspiel treibt, was nicht mal die Einheimischen anlockt... Es war insgesamt zu ruhig und auch die Zuschauerzahl fand ich schwach, immerhin läuft die Bundesliga noch nicht.


    4/15


    Fazit:


    Ich habe das alte Eilenriedestadion geliebt und heute bin ich aufrichtig traurig, dass ich es nicht öfter mal besucht habe. So ging es mir aber auch mit dem alten Niedersachsenstadion (was ich eigentlich viel zu oft besucht habe, wenn man die Qualität des Fußballs betrachtet, der sich dort abgespielt hat) und mittlerweile mag ich auch das neue ganz gerne. Vielleicht wird es mir mit dem Eilenriedestadion auch mal so gehen, aber das wird dauern. Immerhin ist meine geliebte alte Tribüne noch da und alleine dafür lohnt es sich, eine halbe Stunde nach einem freien Parkplatz zu suchen.


    59/100

  • SV Arminia Hannover (Oberliga Niedersachsen), Rudolf-Kalweit-Stadion


    Besuchtes Spiel:
    Mittwoch, 9. August 2017
    Arminia Hannover - VfV Hildesheim (NFV-Pokal) 0:0 (4:3 im Elfmeterschießen)
    Zuschauerzahl: 800


    Architektur/Lage:
    Der Bischofsholer Damm (früherer Stadionname) liegt im hannoverschen Stadtteil Bult, im Osten der Stadt, am südlichen Ende der Eilenriede, wird im kommenden Jahr 100 Jahre alt und hat sich baulich nach den ersten Sanierungen kaum noch verändert. Die größten Sanierungen waren nach dem zweiten Weltkrieg erforderlich, als das Stadion schwer beschädigt wurde. Der letzte ernsthafte Eingriff fand in den 60ern statt, als die Arminia eine Hintertortribüne opfern musste, wodurch man aber den kompletten Abriss verhindern konnte (die Stadt wollte das komplette Gelände kaufen). Die fehlende Tribüne befindet sich auf der Südseite, an der namensgebenden Straße "Bischofsholer Damm", westlich steht das Kernstück des Stadions, die Haupttribüne mit dem alten Dach vom Stadion "Rote Erde" in Dortmund. Auf der Haupttribüne befinden sich auch sämtliche Sitzplätze, Zahlen kann ich dazu aber keine nennen, ich kenne lediglich die Gesamtkapazität von 10.000 Plätzen (Besucherrekord war 1960 mit 20.000 Zuschauern gegen den Bremer SV!). Die Tribüne erstreckt sich nicht über die komplette Spielfeldlänge, sondern lediglich über knapp 50-60 Meter. Südlich bis zur Eckfahne befindet sich ein kleinerer unüberdachter Stehbereich, welcher die Gästefans beherbergt. Auch der Rest des Stadions besteht aus unüberdachten Stehplätzen. In der Ecke gegenüber vom Gästeblock steht eine uralte Anzeigetafel, wo noch per Hand der Spielstand geändert werden muss, leider kam es jedoch mangels Torerfolge nicht zum Einsatz. Bildern nach zu urteilen verfügte die Hütte auch mal über eine Flutlichtanlage, davon ist heute leider nichts mehr übrig, wodurch dieser Fetisch von mir nicht befriedigt wurde. Dafür sind sämtliche Betonstufen mittlerweile komplett verwuchert und auch die Wellenbrecher wurden vermutlich zuletzt kurz nach dem Krieg mal mit Farbe bearbeitet, auf der Gegentribüne befinden sich in diesen Metalltafeln. Eine wirkliche Erklärung habe ich dafür nicht, die Logik sagt mir aber, dass man da irgendwann bestimmt mal Werbung draufgeklebt hat. Für die Oberliga sind die 10.000 Plätze sicherlich ein wenig zu viel, aber mir ist das trotzdem lieber als richtige Dorf-Bolzplätze


    37/40


    Parkplätze/Anfahrt:


    Das Stadion befindet sich nicht allzu weit vom Eilenriedestadion entfernt, dennoch exisitieren die dortigen Parkplatzprobleme hier nicht. Auf der anderen Seite des Bischofsholer Damm befindet sich ein Krankenhaus und die kompletten Nebenstraßen sind mehr oder weniger mit kostenlosen Parkplätzen gepflastert. Über die A2, bzw. A7 ist man binnen weniger Minuten über die A37 und die B3/Messeschnellweg am gut ausgebauten Damm. Da man die Hütte vom Messeschnellweg aus schon sehen kann benötigt man auch keine Schilder, die existieren auch nicht... der Nachteil an der hervorragenden Lage ist allerdings, dass man im Stadion mehr oder weniger durchgehend den Geräuschpegel vom Messeschnellweg hat.


    13/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Die Internetseite des SVA ist nun nicht unbedingt die übersichtlichste, die ich je gesehen habe, dafür sind die Preise absolut einfach. Freie Platzwahl für 8€, bzw. 5€ ermäßigt. Falsch machen kann man da eigentlich nichts.


    11/15


    Verpflegung:


    Sicherlich eine spannende Kategorie, auch wenn ich das vorher nicht wuste. Aber am Wurststand feierte man sich mit einem Zitat aus der "11 Freunde", wonach es dort eine der besten Würste des Landes gibt. Die Bratwurst kostet 2,50, wurde von mir aber nicht getestet, dafür aber die Schinkengriller für 3€ und ich muss sagen, das Zitat ist durchaus angebracht. Frisch vom Holzkohlegrill hat man das Gefühl, in glühende Lava zu beißen und nachdem sich der Schmerz erstmal verzogen hat kann man einen wirklich hervorragenden Geschmack genießen. Dazu gibt es dort Fritten für 2€. Das Personal am Grill wirkt im ersten Moment ein wenig genervt, dafür arbeiten die trotz des gelangweilten Eindrucks wirklich so emsig, dass ich mir mehrmals das lachen verkneifen musste. Dazu herrscht Selbstbedienung beim Weißbrot...
    Getränke gibt es die üblichen Softdrinks und Bier in groß (0,5 Liter) und klein (wer will das wissen?). ich weiß nur, dass das große Bier 4€ plus eine Doppel-Mark Pfand kostet. Die anderen Preise hab ich leider alle nicht im Kopf, irgendwie lenken die Damen am Tresen in solchen Momenten zu sehr ab |-)


    11/15


    Stimmung/Kulisse:


    800 Zuschauer, 1.000 hatte man sich erhofft. Einen netten und motivierten Mob hatten die Gäste aus Hildesheim dabei, die man auch nahezu durchgehend vernehmen konnte. Mir war nicht bewusst, dass die eine wirkliche Fanszene haben. Auf Seiten der Arminen ist es schon sehr ruhig und für einen Verein, der vor knapp 20 Jahren noch zu den eher besseren der damals drittklassigen Regionalliga gehörte, ist das schon alles sicherlich nicht befriedigend. Ein paar motivierte Leute gibt es in der Stehkurve, aber außer ein paar gelegentlich eingestreuten "Arminia"-Rufen ist es doch eher ein ruhiger Ort.


    6/15


    Fazit: Wenn man bedenkt, dass ich nicht allzu weit weg wohne ist es eine Schande, dass ich diesen Ort bis zu dieser Partie nie besucht habe. Definitiv ein Stadion der schöneren Sorte, dafür muss man aber auch genau solche Orte zu schätzen wissen, an denen man nur noch erahnen kann, dass dort mal größerer Fußball gespielt wurde. Definitiv abraten kann ich jedem vom Besuch, der zu viel Komfort gewohnt ist, bzw. diesen auch erwartet und auch Dorfplatz-Idylle sucht man hier vergebens. Es ist genau dieser heruntergekommene Charme, der mir persönlich so sehr gefällt.


    78/100


    Fotos (allerdings von einem anderen Besuch)

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