Spargels Stiftung Stadiontest

  • BV Cloppenburg (Regionalliga Nord), Stadion an der Friesoyther Straße


    Besuchtes Spiel:
    Samstag, 21.02.2015
    BV Cloppenburg - Hannover 96 II 1:1 (1:0)
    Zuschauerzahl: 428


    Architektur:
    Ein klassisches Dorfstadion. Auf drei Seiten nur ein paar Stufen und eine etwas größere Tribüne sorgen für ein Fassungsvermögen von 5001 (nein, kein Tippfehler) Zuschauern. Den Großteil davon bilden die Stehränge mit 3921 Plätzen, auf der Tribüne befinden sich 1080 Sitzplätze.
    Die Haupttribüne ist eine klassische Konstruktion aus Stahl und Beton ohne jeden höheren Charme, der Anblick wird auch durch die ausgeblichenen Sitzschalen in gelb und blau nicht wirklich besser. Einzig die etwas abseits vom Feld stehende kleine Tribüne ohne jeden Nutzen wirkt interessant, auch das auch vorwiegend durch die etwas seltsame Lage...


    14/40


    Parkplätze/Anfahrt:


    Warum man die Straße am Stadion sperrt (zumindest war es bei dem Spiel so) bleibt wohl ein Geheimnis, aber immerhin gibt es zig Möglichkeiten in den Nebenstraßen zu parken und auch die Anfahrt ist durch eine gute Ausschilderung erfreulich unkompliziert.


    10/15


    Verpflegung;


    Die Jungs da oben Strahlen eine Ruhe aus, die fast schon träge wirkt. Da wird auch ein Grill erst eine Stunde vor Spielbeginn angeworfen, Krakauer (oder wie es da an der Tafel steht: Krackauer :D ) brauchen so lange, dass man am Tresen zu verhungern droht. Ungeduldig habe ich nur die Bratwurst für 2€ genommen und wünschte, ich hätte mich für den Hungertot entschieden, einfach beschissen. Die Bockwurst im Brötchen für ebenfalls 2€ ist zwar riesengroß, war aber wohl auch nicht berauschend, wenn man den Gesichtern der futternden Menschen glauben schenken darf.
    Bier (Krombacher) gibt es ebenfalls für 2€ pro 0,2 Liter, ist wohl nur in Apotheken noch teurer. Sämtliche Softdrinks zu gleichen Preisen für die gleiche Größe...


    4/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    8€ kostet die Karte, nur 4€ wenn man eine Frau ist. Dreister kann Diskriminierung eigentlich nicht sein. Dazu gibt es noch ein paar Ermäßigungen für bestimmte Altersgruppen.


    4/15


    Stimmung/Kulisse:


    Viele Zuschauer verirren sich nicht in das Stadion und wenn man von ein bisschen Getröte absieht gibt es keine nennenswerte Unterstützung für die Heimmannschaft. So hörte man auch bei dem Spiel vorwiegend die etwa 150 Auswärtsfans. Akustisch wäre da auf der Tribüne einiges rauszuholen.


    4/15


    Fazit:


    Cloppenburg lohnt sich alleine für die Lage der Stadt und die Freundlichkeit seiner Bewohner, für Fußball lohnt sich eine Fahrt dorthin jetzt nicht unbedingt, man kann seine Zeit aber auch schlimmer verschwenden.


    Gesamt: 36/100

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • Ich muss gerade echt lachen, weil in Cloppenburg scheinbar alles immer noch genauso ist wie vor zwei Jahren als ich da war. ;D

  • Eintritt/Vorverkauf:


    8€ kostet die Karte, nur 4€ wenn man eine Frau ist. Dreister kann Diskriminierung eigentlich nicht sein. Dazu gibt es noch ein paar Ermäßigungen für bestimmte Altersgruppen.


    1/10


    :amkopfkratz:


    8€ ist doch ok... oder wie jetzt? Schnall dir nächstes Mal doch Titten um. ;)


    btw: "nur" 150 Leute aus der Landeshauptstadt?! Nutzt sich das Thema dann doch langsam ab?

    Nanakorobiyaoki

  • Die miese Punktzahl gibt es, weil ich die Preise für ungerecht halte, da bin ich zornig! :D


    Waren übrigens laut diversen Berichten 200 Leute, finde ich allerdings auch etwas schwach...

  • Pah wer fährt denn auch schon freiwillig in den Hinterhof von Ostfriesland ins Reich der Hühnerbarone |-)

    Ägyptisch - oder ich schiesse

  • DSC Arminia Bielefeld (3. Liga), Alm


    Besuchtes Spiel:
    Samstag, 04.04.2015
    Arminia Bielefeld - FC Energie Cottbus 3:0 (2:0)
    Zuschauerzahl: 15814


    Architektur:
    Nein, ein klassischer Amateuerground ist das, was man auf der Alm vorfindet nun nicht gerade, das muss man direkt zu Beginn mal sagen. Es ist aber (trotz größerem kosmetischem Eingriff) noch lange kein steriles 08/15-Profistadion ohne jeden Charme, es bewegt sich irgendwo genau dazwischen. Drei Tribünen (beide Hintertortribünen und die Westtribüne) bilden den "alten" Teil des Stadion und sind quasi miteinander verbunden, nur die neue Osttribüne hat keine direkte Anbindung mit dem Rest. Zwischen Süd- und Osttribüne befindet sich die Geschäftsstelle des Vereins, sowie ein Fanshop. Der größte Teil des Stadions ist mittlerweile Sitzplatzbereich. Lediglich in der Südtribüne (Fanblock) und in einem kleinen Teil der Nordtribüne (Gästeblock) gibt es Stehplätze (insgesamt 7.627). Das Stadion ist vollständig überdacht und hat eine Gesamtkapazität von 26.137 Plätzen. Auf Teilen des Daches befinden sich Photovoltaikanlagen um einen Teil des Stromverbrauchs selber zu decken. Gelegen ist das Stadion übrigens irgendwo zwischen der Innenstadt, einer größeren Grünfläche und einem Wohngebiet, befindet sich also im Gegensatz zu zahlreichen Neubauten in der Botanik noch sehr nah an der Innenstadt und ist wirklich ein Teil der Stadt. Trotz der heute etwas modernen Optik (Glasfassaden sind nun überhaupt nicht meins) konnte die Hütte einen sehr großen Teil seines Charmes bewahren.


    35/40


    Anfahrt/Parkplätze:


    Hier gibt es die fettesten Punktabzüge, wobei ich selber auch einen dummen Fehler gemacht habe... Mein Routenplaner spuckte mir einen Weg über die A2 und die L778 aus, dann wäre man quasi schon mehr oder weniger direkt am Stadion. Statt auf mich und meinen rausgesuchten Weg zu hören habe ich den Fehler gemacht und bin einem Schild gefolgt mit dem Gedanken "die werden schon Wissen warum sie das machen". Was folgte war eine Odyssee um Bielefeld herum. Die Schilder führten mich aus Bielefeld heraus, durch größere Wohngebiete im Bielefelder Norden und dann weit in den westlichen Teil der Stadt. Auf der Karte war zu sehen, dass ich inzwischen ein ganzes Stück hinter dem Stadion gelandet war (von der A2-Abfahrt aus gesehen) und mich die Schilder mit der Aufschrift "Stadionparkplätze" noch weiter weg lotsen wollten wurde ich skeptisch und habe an der Universität geparkt. Von dort aus muss man dann nur noch etwa viereinhalb Stunden ohne jeden Anhaltspunkt oder irgendein Schild zum Stadion finden (wie gut, wenn man einen Routenplaner samt Positionsortung auf seinem Telephon hat). Parkplätze scheint es hingegen genug zu geben, auch direkt am Stadion konnte ich zahlreiche Autos erblicken. Auf dem Rückweg hab ich die Schilder ignoriert und dadurch trotz zähem Verkehr und zahlreicher Ampeln etwa 20 Minuten im Vergleich zur Hinfahrt gespart.


    6/15


    Verpflegung:


    Hier gibt es die nahezu üblichen Dinge zu den fast übliche Preisen. Die Wurst ist mit 2,50 etwas günstiger als bei den meisten Profivereinen und es gibt Krombacher, womit man jetzt auch nicht viel verkehrt machen kann. Die Fritten schmecken gut, die Wurst ist okay, aber es geht echt verdammt schnell, dazu sind die Bedienungen freundlicher als das mitunter völlig gestresste und genervte Personal in anderen größeren Stadien.


    10/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Zumindest in der dritten Liga ist Vorverkauf für einen spontanen Besuch nicht nötig, nur Stehplatzkarten bekam ich keine mehr. Die Stehplatzkarte kostet 12€ (ermäßigt sind es 10), der Sitzplatz kostet 24€ (13 für Kinder), sind also irgendwo im Mittelmaß anzusiedeln. Wäre nicht so schlecht wenn es irgendwo noch eine billigere Kategorie für Sitzplätze gäbe...


    12/15


    Stimmung/Kulisse:


    Die Zuschauerzahl kann sich sehen lassen, die Unterstützung durch die Zuschauer ebenfalls. Es gibt zwar immer wieder mal Phasen, wo es gerne mal überraschend ruhig wird, dafür wissen die Bielefelder mit einem wirklich netten und abwechslungsreichen Liedgut zu überzeugen. Spätestens wenn man wieder Zweitklassig spielt, dürfte die Hütte auch öfter mal wieder voller werden, mehr Potential als viele Zweitligisten hat man aber auch jetzt schon auf den Rängen.


    9/15


    Fazit:


    Bielefeld lohnt sich immer. Auch zu Bundesligazeiten gehörte die Alm zu meinen absoluten Lieblingsstadien, trotz des damals miserablen Gästeblocks. Der einzige wirkliche Nervfaktor ist die übermäßig laute Beschallung durch den nuschelnden Stadionsprecher, der mitunter zehnminütige Monologe hält, von denen sowieso keiner ein einziges Wort versteht. Ansonsten gibt es da nicht wirklich viel auszusetzen.


    Gesamt: 72/100

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • VfB Lübeck (Regionalliga Nord), Lohmühle


    Besuchtes Spiel:
    02.05.2015
    VfB Lübeck - Hannover 96 II 1:1 (0:1)
    Zuschauerzahl: 1.857


    Architektur:
    Die Lohmühle in Lübeck ist ein reines Fußballstadion und zwar eines der schönsten in der Liga, vielleicht sogar das schönste. Die Haupttribüne wirkt mit den Glaskästen (ich gehe einfach mal davon aus dass es sich da um Logen handelt :D ) sogar halbwegs modern, der Eindruck wird durch die inzwischen relativ blassen Sitzschalen allerdings auch direkt wieder verworfen, auch das alte Stahldach mit den kleinen Scheinwerfern obendrauf lassen die Tribüne eher rustikal als modern wirken. Eigentlich handelt es sich um eine reine Sitzplatztribüne, allerdings wird in einer kleinen Ecke gestanden, dort ist der größte Teil der lautstarken Anhänger beheimatet. Die Gegentribüne ist ebenfalls eine reine Sitztribüne und ist komplett überdacht. Das Dach ist sehr niedrig und wirkt nochmal glatt 100 Jahre älter als das Stadion eigentlich ist, der Anblick wird allerdings durch die riesengroße Werbebande von einem blöden Autohaus ruiniert, welche unter dem Dach hängt.
    Die Hintertortribünen sind reine Stehtribünen und nicht überdacht.. Zumindest im Gästeblock ist zwischen der letzten Reihe und dem Zaun sogar noch ein kleines Stück Rasen und auch zwischen den einzelnen Stufen wuchert es ganz gewaltig. Im Gästeblock entsteht dadurch, und auch durch die Lage, die Sicht und die gammeligen Handläufe ein leichtes Bökelberg-Feeling. Die gegenüberliegende Tribüne hat übrigens noch eine uralte Tafel für den Spielstand, wo noch irgendwer den Spielstand manuell ändern muss. So gehört sich das!
    Das Flutlicht fällt zwischen den kahlen Bäumen kaum auf, erfüllt aber ebenso seinen Zweck wie die alten Boxen, die quasi permanent laut und wieder leise gedreht werden, um mit wirklich schrecklichen Vereinsliedern die Leute in jeder Lautstärke foltern zu können. Gelegen ist dieses wunderbare Stadion wenig spektakulär zwischen diversen Baumärkten, Tankstellen und sonstigen Läden.
    Eröffnet wurde das Ding 1924 und fasst heute insgesamt 17.869 Zuschauer


    39/40


    Anfahrt/Parkplätze:


    Auch die Anfahrt ist äußerst unproblematisch. Von der A1 braucht man nicht mal fünf Minuten und kann es dank guter Ausschilderung eigentlich nicht verfehlen. Das Stadion selber hat eigentlich kaum eigene Parkplätze, durch die vielen Märkte am Stadion findet sich hier aber auch bei größerem Andrang irgendwo ein Parkplatz, wenn man nicht darauf besteht direkt am Gästeblock zu stehen.
    Wer allerdings vor einem Spiel noch in die Innenstadt möchte, der sollte Zeit mitbringen, sein Auto am Stadion abstellen und zu Fuß in die Innenstadt latschen. Einen eigenen Versuch per Auto habe ich selber abgebrochen, weil jede Autofahrt durch Lübeck die reinste Hölle ist. Der bescheuerte Straßenverkehr fließt hier allerdings nicht mit in die Bewertung ein :D


    13/15


    Verpflegung:


    Hier schneidet das Stadion am beschissensten ab. Man schaut auf die gedruckte Liste, bestellt und bekommt erstmal zu hören "Bier gibt es heute nicht." Der Grund des Alkoholverbots war etwas schwammig (Kloppereien im Hinspiel), konnte man aber nicht ändern. Mein Hinweis (da ich der erste vor Ort war), dass es klug wäre das Bier auf der Liste durchzustreichen, damit man den selben Dialog nicht noch etwa 200 mal führen muss wurde mit den panischen Worten "aber beim nächsten Heimspiel gibt es ja wieder Bier und dann wäre da der Strich drauf" beantwortet. Niemand, der für den VfB arbeitet besitzt einen Drucker, das finde ich bedenklich! Als Alternative gibt es alkoholfreies Holsten aus Flaschen. Anfangs waren die Verkäuferinnen verrückt genug auch wirklich den Leuten die Flaschen mitzugeben, was durch einen Ordner dann aber sofort unterbunden wurde. Die Wurst schmeckt allerdings gut und das Personal ist zwar nicht das hellste, aber wirklich sehr freundlich. Die Preise habe ich jetzt nicht mehr im Kopf, war aber jedenfalls nicht unbedingt günstig.


    9/15


    Eintritt/Vorverkauf:


    Der Steher kostet 6 Euro (bzw. 4,50 ermäßigt), der Sitzplatz kostet 12 (bzw. 10) und erscheint mir angemessen. Das System mit den Ermäßigungen habe ich allerdings bis jetzt noch nicht herausgefunden. Ich war Vollzahler, mein Kumpel bekommt die ermäßigte Karte, welche er mit verwirrtem Gesichtsausdruck natürlich angenommen hat. Einen Nachweis muss man wohl nicht erbringen.


    12/15


    Stimmung/Kulisse:


    Ich muss zugeben, ich habe ein kleines bisschen mehr erwartet. Der "Stehblock" der Lübecker ist relativ klein, dafür hängen sich die Leute da gewaltig rein und sind gut zu hören wenn der Gästeblock entweder mal kurz leise ist, oder leer (bei anderen Gegnern). Stimmungstechnisch ist das aber auf jeden Fall ganz weit vorn in der Regionalliga, jedenfalls in der Regionalliga Nord hab ich bei keinem Auswärtsspiel eine lautere Heimkurve erlebt. Mit den knapp über 1.800 Zuschauern war das Spiel auch halbwegs ordentlich besucht, davon aber 300-400 Gäste.


    11/15


    Fazit:


    Muss man eigentlich mal gesehen haben, da gibt es (wenn man nicht durch die Bundesliga völlig überzogene Ansprüche hat) fast gar nichts zu bemängeln. Durch frühere Besuche weiß ich, dass sich auch ein Besuch der Innenstadt lohnt.


    Gesamt: 84/100

    2 Mal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • Hertha BSC (Bundesliga), Olympiastadion


    Besuchtes Spiel:
    08.04.2016
    Hertha BSC - Hannover 96 2:2 (1:1)
    Zuschauerzahl: 45.229


    Architektur:
    Viel erwähnen muss man dazu wohl nicht, gesehen hat es ja zumindest im Fernsehen oder auf Bildern jeder schon mal. Nur so viel: Die Pracht ist dahin. Albert Speer würde sich im Grabe umdrehen, wenn er die Schüssel heute sehen könnte. Es ist noch immer ein sehr schönes Stadion, aber das Dach wirkt zu modern, die Laufbahn zu blau, dazu diese unpassenden Video-Tafeln (die sind ja mittlerweile leider üblich). Immerhin von außen wirkt das Stadion noch immer absolut imposant und monumental. Von innen halt ein typisches altes Stadion nach einer Generalüberholung: Zwei Ränge, komplett überdacht, Sitzplätze soweit das Auge reicht und eine stark verringerte Kapazität , heute fasst die Schüssel nur noch 74.649 Zuschauer (einst 100.000). Heraus sticht natürlich nach wie vor das Marathontor in der Westkurve.


    26/40


    Anfahrt/Parkplätze:
    Der Punkt hat mich am meisten überrascht. Von der A115, bzw. A100 braucht man noch maximal zehn Minuten bis zum Stadion. Selbst ein vorheriger Innenstadtbesuch muss so nicht hektisch abgewürgt werden, da man sonst im Verkehr stecken bleiben könnte. Einziges Problem, die Berliner sind entsetzlich schlechte Autofahrer und die Parkplätze in Stadionnähe sind alle reichlich teuer 6€, dafür muss man nicht ganz so lange auf die Rückfahrt warten wie in anderen Städten.


    11/15


    Verpflegung:
    Ich möchte über die Wurst und das Bier kein Wort mehr verlieren. Warsteiner schmeckt selbst gezapft noch wie ein Schlag in die Magengegend. Preislich lag das irgendwo im Mittelfeld (ich hab es nicht mehr im Kopf), zwei Euro Becherpfand sind für jemanden wie mich, der seine Becher überall hinwirft, nur nicht zurück zur Bude ziemlich hart.


    1/15


    Eintritt/Vorverkauf:
    Vorverkauf ist in Berlin nicht nötig, da selbst in erfolgreichen Zeiten das Stadion kaum mehr als halb voll wird, der Stehplatz kostet 15€ und bei den Sitzplätzen ist alles zwischen 21€ und 96€ dabei, da kommtes auf Platz und Gegner an.


    12/15


    Stimmung/Kulisse:
    Wenn das Publikum will, dann kann es relativ laut werden, das will es nur leider viel zu selten. Auch die Zuschauerzahlen sind in Berlin seit Ewigkeiten ein Phänomen, kamen auch schon zu Uefa-Pokal-Spielen mitunter erbärmlich wenig Zuschauer. Nette Sicht auf das Feld hat man auch trotz Laufbahn. Der Gästeblock ist zwar nicht überragend platziert, aber mit einem ordentlichen Mob lässt sich trotzdem ganz gut Lärm machen.


    8/15


    Fazit:
    Ein altes, ehrwürdiges Stadion und sicherlich eines der bekanntesten überhaupt, für meinen Geschmack hat man ein bisschen zu viel Kosmetik betrieben. Und warum man hier Endspiele (WM, DFB-Pokal) austrägt weiß wohl auch niemand. Schlechtere Adressen gibt es trotzdem.


    58/100

    Einmal editiert, zuletzt von Hannoi1896 ()

  • Wenn das Publikum will, dann kann es relativ laut werden, das will es nur leider viel zu selten.

    Es ist halt Hertha ;)
    Wobei die Akustik in dem weiten Rund auch nicht unbedingt die Beste ist, kann daher auch davon abhängen, wo man selber im Stadion ist


    Und warum man hier Endspiele (WM, DFB-Pokal) austrägt weiß wohl auch niemand.

    Es hat auch niemand verstanden, dass vor 85 die meisten DFB Pokalendspiele in Hannover stattfanden :P
    Ich dachte bis eben, dass das erst nach der Wende in Berlin stattfand, dann wäre es klar, von wegen Hauptstadt, ist in den meisten anderen Ländern ja auch so, dass die Pokalendspiele in der Hauptstadt stattfinden, aber das erklärt nicht die paar Jahre vor der Wende...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • ist in den meisten anderen Ländern ja auch so, dass die Pokalendspiele in der Hauptstadt stattfinden, aber das erklärt nicht die paar Jahre vor der Wende...


    Wikipedia sagt:


    Zitat

    Bis 1984 wurde der Endspielort relativ kurzfristig festgelegt, nachdem die Finalisten festgestanden hatten. Gewählt wurde zumeist ein Ort, der geografisch so lag, dass die Fangruppen beider Vereine einen möglichst gleich weiten Anreiseweg hatten. Die häufigsten Austragungsorte bis 1985 waren Hannover (achtmal), Berlin (sechsmal) sowie Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt (je fünfmal).


    Hannover wurde halt deshalb so häufig gewählt, weil's relativ zentral liegt, Kassel über kein nennenswertes Stadion verfügt und in Grebenhain die Platzverhältnisse nicht geeignet sind. ;)

    Nanakorobiyaoki

  • 70 Offenbach gegen Köln oder 75 Frankfurt gegen Duisburg?


    Das einzige, wo es mal wirklich hinkam war Köln gegen Köln in Köln (83) ;)

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Da hab ich ja was angestoßen :D
    Klar, Berlin ist die Hauptstadt, aber das ist auch wirklich das einzige, was dafür spricht. Um die Jahrtausendwende hat man uns täglich erzählt, wie blöd Laufbahnen sind und die Spieler selbst dann nichts vom Publikum hören, wenn die ihre Lungen aus dem Leib schreien, dazu steht/sitzt man halt deutlich weiter weg. Dazu ist die geographische Lage für die meisten Finalisten eher weniger optimal (na gut, da kann man es nie jedem recht machen). Aber in den 70ern oder 80ern wäre kein Mensch auf die Idee gekommen, dass man in Bonn als Hauptstadt alles wichtige austragen muss :D

  • Wäre im Sportpark Nord auch ein ähnlich interessantes Vorhaben gewesen, wie im Auestadion. :D


    Giancarlo: Du darfst nicht vergessen, dass Hannover mit dem Niedersachsenstadion damals über eines der größten Stadien Deutschlands verfügte.


    1970 wollte man das wohl (verständlich) weder in Düsseldorf, noch in Frankfurt steigen lassen. Also Hannover. '75 fiel Frankfurt aus und Gelsenkirchen war wohl zu nah an Duisburg. Auch da liegt Hannover wieder in der Mitte. ;)

    Nanakorobiyaoki

  • Hatte in Bonn nicht mal die Kubanische Nationalmannschaft gespielt? Wobei, da waren sie glaub ich nicht mehr Hauptstadt....


    Kampfkater: Das mit der Grösse ist ein Argument, ihr hattet damals ja schon mehr als 60.000 Plätze, oder?
    Aber mit den einigermassen gleichen Anfahrtswegen und deswegen einigermassen in der Mitte hat auch sonst selten geklappt, wenn Köln und Bochum sich in Ludwigshafen treffen oder der HSV nach Stuttgart muss, um gegen München zu spielen...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Der Bonner SC hatte mal eine Ansammlung von kubanischen Nationalspielern, falls Du das meinst.

    SCV und der FC

  • Giancarlo: Kurz vor der WM 1974 wurde die Kapazität auf knapp über 60.000 verringert. Aber theoretisch sollte alles ab 45-50.000 Plätzen für ein Endspiel reichen. Wäre schön, wenn man wieder zum wandernden Endspiel zurückkäme, aber das wird sicherlich nichts.

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