1. FC Wilmersdorf - Tasmania Berlin 0:3
Sportpark Wilmersdorf, "bürgerliches" Ambiente rund um den Bierausschank im Glas (!) mit kuchenessender Omarunde (Weltklasse!) und entspannt unter den Bäumen liegenden Zuschauern - nur der Tasmanenblock steht stramm, aber zum Glück auch im Schatten. Überraschenderweise äusserte Frau Schwester Interesse am Spielkam mit - und wurde nicht enttäuscht. Nur Meinereiner ärgerte sich: schickes Clubhaus, alles nett, aber keine Traversen. Da vor mir die 1,90 respektive > 2,00 Meter Fraktion stand bzw die "Flutlichtmasten" im Weg stand, sah man nur, was links und rechts daneben geschah. Die Live-Comedy im "Block" entschädigte aber für alles.
- Spieler fabriziert eine Kerze - "Ja, da oben fallen eher selten Tore"
- "Man muss immer mehr Tore als der Gegner machen, dann gewinnt man!"
- Spieler Nummer 12 foult - "Schon wieder die Nummer 12!" - Spieler Nummer 22 foult - "Schon wieder die 22!" - Spieler Nummer 12 foult erneut "Schon wieder die 12! Wechsel die Sportart, ey!"
etc p.p.
Das Spiel ist fix erklärt. Wilmersdorf vorne harmlos, spielte eher defensiv. Die Mannschaft steht auf Platz 5, wohlgemerkt. Die Tasmanen taten sich schwer. Aber der Beweis, dass Abu Nije im Nebenjob die Nationalmannschaft betreuen sollte sah man kurz vor der Halbzeit. Ein strammes Pfund aus der Distanz wurde in's Eck genagelt. Kollektiver Jubel unter den Tasmanen. Selbst die Wilmersdorfer wähnten sich auf einem guten Weg, erklärte doch ein der Opas am Tresen zu seinem Nebenmann: "Sah doch ganz gut aus, nur das Gegentor eben..". Na ja, wirklich gut sahen die schwarz-roten Wilmersdörfer aus Charlottenburg nicht unbedingt aus. Der Schiedsrichter pfiff mal wieder tendenziell gegen Tasmania und vor allem sehr kleinlich. Die Gastgeber nutzten dies weidlich aus und wälzten sich permanent auf dem Rasen.
Aber zurück zu den Opas: Tasmania hat reichlich davon. Neben einigen Studenten und mehr oder weniger jungen Hüpfern (zwischen 20 und 30 irgendwas) entsteht so eine gute Mischung, zumal die älteren Herrschaften immer schön am meckern und pöbeln sind. Bester Spruch bekam ich aber, als ich auf meinem steinzeitlichem Mobilphone (so eins zum Auf- und Zuklappen, sowie Telefon, SMS und Wecker als einzige Funktion) eine Nachricht tippte stiefelte einer vorbei und rief "endlich mal ein normales Handy! mal kein IPhone oder sowat!" Er wollt' mir aber nicht glauben, dass dies mein hauptamtliches Gerät ist und nciht nur Dritt- oder Vierthandy ..
Das Tor gab Sicherheit. Ein weiterer Distanzschuss sorgte für das beruhigende 2:0, danach wurde noch schön kombiniert und nach einem Abseitstor fiel kurz vor Schluss auch der dritte Treffer. Unermüdlich sprintete und dirigierte der 33 jährige Salvatore (Name ist Programm!) Rogoli und verteilte Bälle. Leider gewann Zehlendorf parallel bei Sparta. Es bleibt also spannend. Die Mannschaft gewinnt auch bei tiefstehenden Mannschaften und häufig gegen sie pfeifende Schiedsrichter. Dazu ein Trainer, der voll hinter der Mannschaft steht und immer die Konzentration wach hält.
In der 11 Freunde gibt's derzeit einen Artikel über Tasmania , vor allem das Spiel gegen den BAK und der Einzug in das Landespokalfinale ist Hauptthema. Das Bild entstand in Wilmersdorf. Vorne rechts einer der langen Kerls. Habt ihr noch mal Glück gehabt, dahinter stand ich und ihr hättet was mit kurzen Haaren, kurzen Beinen und kleiner Kugel im Bild gehabt. Also auch Glück für mich.