Heidel: "BVB ist doch schon verkauft"
Die Bundesliga diskutiert derzeit über die 50+1-Regel. Vor kurzer Zeit hat sich Schalke-Sportvorstand Christian Heidel im Deutschlandfunk-Sportgespräch zu der Regelung geäußert. Heidel stellte klar: "Wir sind für die Beibehaltung der 50+1-Regel, außer mir kann jemand glaubhaft versichern, was sich verändern wird im Interesse der Solidargemeinschaft 1. und 2. Bundesliga."
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke tritt immer vehement gegen die Abschaffung ein. Heidel sagte dazu: "Borussia Dortmund ist doch schon verkauft." Und weiter: "Was würde sich denn beim BVB ändern, wenn die 50+1-Regel wegfällt. Ich glaube, der BVB hat noch fünf Prozent an der Borussia Dortmund Kapitalgesellschaft. Es würde sich für Dortmund überhaupt nichts ändern. Wenn Schalke Anteile verkaufen würde, dann kämen 700, 800, 900 Millionen Euro zusammen. Das hat Dortmund schon gemacht. Aber das, was Dortmund gemacht hat, könnten alle Klubs machen."
Die 50+1-Regel in Deutschland besagt, dass Fußballklubs ihre Profiabteilungen zwar ausgliedern dürfen, allerdings die Mehrheit der Stimmenanteile behalten müssen. Beim BVB ist dies etwas komplizierter. Denn auch Kleinanleger können sich Anteile zulegen, die Aktien der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA sind zu 60 Prozent in Streubesitz. Das Unternehmen Evonik hält knapp 15 Prozent, Großinvestor Bernd Geske neun Prozent und der eigentliche Mutterverein BVB nur noch rund fünf Prozent. Weil die Borussia Dortmund GmbH aber weiterhin mehrheitlich die Stimmrechte besitzt, ist das Konstrukt für den DFB in Ordnung.