Zuletzt gelesenes Buch

  • Traudl Junge - Bis zur letzten Stunde (Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben)


    Unmittelbar nach dem Krieg zeichnete Traudl Junge ihre Erlebnisse zwischen Führerbunker und Berghof auf. Sie starb im Februar 2002 kurz nach Erscheinen dieses Buches.


    (Traudl Junge/ Zitat im Januar 2002: "Schöne Fassaden täuschen oft, der Blick dahinter lohnt sich immer. Der Mensch soll auf die Stimme seines Gewissens hören. Es braucht nicht annährend so viel Mut, wie es scheint, um Fehler zuzugeben und aus ihnen zu lernen. Der Mensch ist auf der Welt, um sich lernend zu wandeln.")

  • "Der gekaufte Fußball - Manipulierte Spiele und betrogene Fans" von Benjamin Best.


    Der Autor könnte oder müsste den meisten ein Begriff sein. Wenn es um Wettbetrug geht, spielt er meistens eine Rolle, auch TV-Reportagen sind meistens von oder mit ihm gemacht worden.
    In diesem Buch aus dem Jahr 2013 fasst er seine Recherchen und Erkenntnisse zusammen, lässt Strippenzieher, Funktionäre, Ermittler und Spieler zu Wort kommen. Im Grunde handelt es sich bei dem Werk um ein Sammelsurium an Betrugsfällen und Geschehnissen im nationalen und internationalen Fußball, die weltumspannende Wettkriminalität und die großen Wettmärkte in Südostasien. Ein echter Lesefluss kommt leider nicht auf, er kettet wie gesagt relativ zusammenhangslos Fälle aneinander. Das reicht vom Kreisliga-Beschiss gegen Bier über Oberliga- und Jugendspieler, Hoyzer/Sapina bis hin zur Wettzentrale in Singapur. Man merkt, dass Best den Glauben an den Sport so ziemlich verloren hat und kein Spiel mehr ansehen kann, ohne hier und da Betrug zu wittern. Mag verständlich sein, mir passt der Generalverdacht aber nicht. Es ist wie beim Leichtathleten oder Radsportler, dem man unisono Doping unterstellt und deshalb immer mit einer gewissen Skepsis unterwegs ist. Würde mir den Spaß nehmen und deshalb gilt für mich überall erstmal die Unschuldsvermutung. Interessant fand ich allerdings besonders, dass in Afrika ganze Fußballturniere veranstaltet wurden, die einzig und allein dem Wettbetrug dienten, wo sogar Schiedsrichter extra dafür eingestellt wurden. Vom Wettpaten persönlich.


    Wer solche Sammelwerke mag, dem sei es empfohlen. Dem Fußballfan, der über das reine Spiel hinaus interessiert ist, bietet sich jetzt nicht so viel Neues, höchstens in der Tiefe.


    Ca. 250 Seiten, also am Wochenende gemütlich zu lesen.

  • Beck'sche Reihe Wissen:


    Christoph Nonn - Das Deutsche Kaiserreich


    Ein nettes Überblickswerk, dass ich ich der Landeszentrale für Politische Bildung Berlin erstanden habe. Die Landeszentrale gefällt mir übrigens deutlich besser als die Veröffentlichungen der Bundeszentrale, optisch (Originalausgaben, keine billig wirkenden Nachdrucke) als auch in der Themenauswahl.
    Dazu habe ich noch ein größeres Werk aus dem Regal gefischt, "Die nervöse Großmacht 1871 - 1918" von Volker Ullrich. Titel und die umgefallene Pickelhaube auf dem Cover wirken allerdings schon stark tendenziös, erste Kapitel wirken aber wiederum dann doch deutlich differenzierter.


    Heute bin ich aber schwach geworden und hab drei neue Bücher online erstanden. Zum einen der erste Teil der Honecker-Biographie Martin Sabrows. Da habe ich schon Gutes drüber gelesen. Auf die Biographie Wilhelm II. des Australiers Christopher Clark bin ich gespannt. Dazu habe ich halbwegs günstig das Buch von Hanns Leske über Armeefußball in der DDR besorgt. Hier geht's um den Verein "Vorwärts", der bekanntlich eine Odyssee von Leipzig nach Berlin machte, um dann in Frankfurt/Oder ausgelagert zu werden.

  • Nicht das zuletzt gelesene Buch, sondern das nächste Buch, das ich lesen werde.
    Pünktlich zum Fimstart von Magical Mystery erscheint am 7.9. das neue Buch von Sven Regener, Wiener Straße.
    Es beginnt genau dort, wo "Herr Lehmann" endet. Die Leseprobe ist vielversprechend.
    Ich hoffe, Amazon liefert pünktlich.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Jetzt gelesen an zwei Tagen Ready Player One.
    Der Nergasmus pur, auch wenn es nicht unbedingt mein Jahrzehnt ist welches hier abgefeiert wird.

  • Wenn ihr einen witzigen Roman mit vielen Anekdoten rund um den Amateurfußball lesen möchtet:
    Ich habe vor einem Monat mein erstes Buch mit dem Titel "Sonntagsschüsse - Fußballfieber in der Kreisklasse" veröffentlicht.

  • Leider nicht.


    http://www.radsport-seite.de/buch.html


    Da sind sehr viele Bücher angeboten.
    Das von Charly Wigelius kann ich sehr empfehlen. Dann gibt's auch noch sehr kurzweilige Romane über das Jedermannrenen Transalp. Das von Paul Kimmage ist auch sehr gut.

    Das Buch von Tim Krabbe wird von Reclam scheinbar neu aufgelegt. Falls Interesse besteht: Das Rennen (Reclam Taschenbuch) https://www.amazon.de/dp/31502…sw_r_cp_api_m0pCAbDJV3NJQ
    Ich glaube das gehört in jeden Rad-Haushalt ;)

  • Danke :)

    "But the thing about political correctness is that it starts as a good idea and then gets taken ad absurdum. And one of the reasons it gets taken ad absurdum is that a lot of the politically correct people have no sense of humor." (John Cleese)

  • Tim Krabbé - „Das Rennen“


    Endlich gab es eine Neuauflage dieses Radsport-Klassikers. Tim Krabbé, eigentlich Schachspieler, beginnt mit 30 Jahren Amateurrennen zu fahren, 300 werden es letztlich. Im Buch erzählt er von seiner Teilnahme an der Mont-Agioual-Rundfahrt. Von der Ankunft mit dem Auto bis zur Abfahrt mit dem Auto. Man wird mitgenommen über die Berge, durch schlechtes Wetter, erfährt viel über die Gefühle und Gedanken eines Rennfahrers während eines Rennens, was einem so durch den Kopf schießt. Dabei gerät das Renngeschehen nie in den Hintergrund und es ist furchtbar spannend, wie sich das Rennen weiterentwickelt und natürlich wer es gewinnen wird. Einige Male stellt er den Bezug zu Profis her, zu Anekdoten am Ventoux, zu großen Sportlern der Vergangenheit. Gleichzeitig erzählt er, wie er zum Radfahren kam und wie er immer mehr trainierte.
    Das Buch genießt völlig zurecht den Ruf DES Klassikers der Radsportliteratur und sollte meines Erachtens im Regal eines jeden Radsportfans stehen. Möglicherweise auch als erstes Buch zu diesem Thema, denn spätestens dann wird es einen packen.


    Reclam, 11,95 €, Das Rennen https://www.thalia.de/shop/hom…eldetails/ID89077544.html

  • Karenina Kollmar-Paulenz - Die Mongolen (TB, Beck Wissen)



    Eine sehr gelungene Zusammenfassung der mongolischen Geschichte, was angesichts der knapp 128 Seiten und der Größe des mongolischen Reiches keine einfache Aufgabe ist. Im Gegensatz zur chinesischen Geschichte in der gleichen Reihe verliert man aber nicht gnadenlos den Überblick. Der Bogen von der Expansion des Dschingis Khan hin zur modernen Mongolei nach dem Transformationsprozess zu mehr Freiheit nach immerhin fast siebzig Jahren Kommunismus Anfang der 90er verschafft viel Informationen und Neugierde auf mehr.



    Urteil: empfehlenswert!
    (ich hoffe, die "Skandinavische Geschichte" ist genauso gut, die ist nun an der Reihe.)

  • Vorsicht beim Anklicken des Links (mal auf's Schloß achten)! Auf keinen Fall auf dieser Seite einloggen! Verbindung nicht sicher!!

  • @v2chris


    Sorry, eben erst gelesen. Deine Verlinkung war gemeint. Bei mir kam da sofort ein rot unterlegter Warnhinweis.


    Selbst bei einem grünen Schloß sollte man sich nie in Sicherheit wiegen. Die kopieren Webseiten mittlerweile so perfekt, dass du es überhaupt nicht merkst, wie sie versuchen deine Zugangsdaten abzugreifen!!

  • Welcher Browser, Chris?
    Bei Chrome zeigt er da Probleme an mit Drittanbietercookies und Aktivitätsverfolgung. Aber keine Probleme mit dem SSL Zertifikat

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • @v2chris


    Keine Panik, muß ja nicht bei allen so sein. Hängt wirklich davon ab mit welchem Browser du unterwegs bist. Muß ja nicht immer gleich zwingend ein Gefahr dahinterstecken, wollte eben nur drauf hinweisen. ;)

  • ich verwende Safari


    Bear, der Hinweis ist ja wichtig und richtig, kenn mich aber mit der Thematik null aus wieso weshalb das bei manchen Browsern so ist, ist für mich ehrlich "Neuland" |-)


    fuck politics & fuck religion

    Einmal editiert, zuletzt von v2chris ()

  • Bear, der Hinweis ist ja wichtig und richtig, kenn mich aber mit der Thematik null aus wieso weshalb das bei manchen Browsern so ist, ist für mich ehrlich "Neuland"


    Lustigerweise ist Chrome von Google besonders vorsichtig, wenn es darum geht Seiten als unsicher zu benennen. Die hatten in diesem Jahr auch angekündigt bestimmte SSL (Verschlüsselung) Zertifikate ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr zu akzeptieren, obwohl es mit diesen keine Probleme gab und haben die neue Version dann deutlich vor dem eigentlichen Zeitpunkt rausgebracht. Firefox hat die Zertifikate etwas später erst nicht mehr unterstützt...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Hanns Leske - "Fußball in der DDR"
    Ein kleines Büchlein über den DDR-Fußball. Ein guter Einstieg in das Thema, allerdings für Anhänger des "Rekordmeisters" der DDR ungeeignet. Der Autor beschreibt genüsslich die Fehlentscheidungen zahlreicher Stasi-Schiedsrichter. Sehr gut lesbar! Eins stört mich allerdings: so schreibt er über den WDR-Journalisten Heribert Schwan, dieser glaube zu wissen, dass der abgehauene Spieler Lutz Eigendorf von der Stasi ermordet sei. Der leicht spöttische Unterton ist hier nicht gerechtfertigt ...


    .. denn besagter Heribert Schwan beschreibt in seinem Buch "Tod dem Verräter" sehr detailliert den Werdegang des Spielers Eigendorf mit dem Verschwinden bei einer Einkaufstour in Gießen und dem Anheuern in Kaiserslautern. Zahlreiche Akteneinträge zeigen das dichte Netz an hauptamtlichen Mitarbeitern und Spitzeln, das Eigendorf im Westen umgab, ebenso bei seinen Eltern, der (mit tatkräftiger Unterstützung des MfS Ex-) Frau und selbst der Tante in Jena. Dass die Überwachung vor dem vermeintlichen Unfalltod drastisch erhöht wurde, hier plötzlich Akten fehlen und belegt ist, dass ranghohe Stasi-Offiziere bis zu Mielke selbst an Eigendorf ein Exempel statuieren wollten ist der Ungereimtheiten zu viel. Klug stellt der Autor in der Bewertung hier dem Leser zu diesen Fakten nur offene Fragen.
    Ob man seitenlange Stasi-Einträge in Gänze lesen will, überliegt dem Leser. Persönlich finde ich die Chronistenpflicht sehr löblich, auch wenn ich hier und da den mitunter todsterbenslangweiligen Duktus der Behörde nur überflogen habe. Wichtiger: wie detailliert das Privatleben überwacht wurde, wie der im Osten gebliebenen Frau ein von der Stasi instruierter "Romeo" geliefert wurde, der die Scheidung der verunsicherten Frau beschleunigte und wie selbst die Eltern plötzlich in's Fadenkreuz gerieten zeigt die Macht des MfS, das eben nicht ein "Geheimdienst" wie jeder andere war.


    Etwas ganz anderes:
    Winfried Nerdinger - "Das Bauhaus"
    zUm Hundertjährigen Jubiläum erschien in der CH. Beck - Wissen - Reihe ein kleines, aber feines Büchlein über das Bauhaus, das jeder wohl vom Namen her kennt, aber nur wenige wissen, was genau dahinter steht. Und auch Leser mit Grundlagen wird der beständige Wandel dieser Institution überraschen. Der Autor zeigt die Genese von den Anfängen in Weimar, er politischen Ausbootung und dem Wechsel nach Dessau bis hin zur Auflösung durch das NS-Regime. Letzteres befeuerte den fragwürdigen Mythos, nicht zuletzt durch den Übervater Walter Gropius. Interessant das Erbe, z.B. baulich in Tel-Aviv, aber auch symbolisch in der Zeit des Kalten Krieges. Gar nicht gut weg kommt Mies van der Rohe weg, der spät die Nachfolge Hannes Mayers übernahm, mit dem Versuch der Entpolitisierung scheiterte und am Schluss den Laden dicht machte.
    Ebenfalls sehr empfehlenswert!

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