Fanszene Deutschland (News & Infos)

  • Und als die Ultras anfingen kannte niemand einen Support mit ihnen :schulterzucken: Auch kann man nicht pauschal sagen, dass sie irgendwem die Möglichkeiten genommen hätten, selber was auf die Beine zu stellen. In vielen Kurven konnten sie vor allem deswegen den Ton angeben, weil zumindest in vielen Stadien die Stimmung eher abwärts ging und die anderen bereitwillig das Zepter weiter gegeben haben...
    Du sagst es ja selber, man kann da nicht jede Kurve gleichsetzen.


    Man kann es ja kaum den Ultras anlasten, dass sie sich wesentlich besser organisieren können und sich für ihren Stil besser motivieren können, wenn der Rest zu träge oder bequem ist...

  • Ich finde diese Diskussion (genau wie die Diskussion über Fahnen, die die Sicht verdecken) immer wieder anstrengend und im Endeffekt dreht man sich eh im Kreis.


    Dass ohne Ultras Totentanz in den meisten Fällen angesagt ist, kann ja niemand von der Hand weisen. Und sicher wird @Giancarlo da mit seiner Erklärung schon recht haben, woran das liegt.


    Aber es wird auch irgendwie immer so getan, als wenn die Ultras bei den spannendsten Spielen und Spielsituationen leise irgendeinen Gesang über Stadionverbote vor sich hin murmeln und jeden anderen Schlachtruf aus der Kurve bewusst unterdrücken.
    Stimmt schon, die Kurven sind ziemlich unterschiedlich, daher maße ich mir gar nicht an, behaupten zu können, dass das nirgendwo vorkommt - wenn es irgendwo so ist, ist das natürlich zum Kotzen -, aber zumindest in den Kurven, bei denen ich behaupte, das beurteilen zu können, ist das mitnichten der Fall.


    Wenn das Spiel gerade sämtliche Emotionen freisetzt, passen sich die Gesänge entsprechend an. Werden lauter, werden massenkompatibler. Immer. Wenn in Duisburg was vom Oberrang kommt, übernehmen das die Ultras meist. Wenn man mit 6000 Leuten in Düsseldorf aufschlägt werden komplett andere Gesänge angestimmt, als wenn abgesehen von 200 Ultras am Dienstagabend niemand sonst in Ingolstadt im Gästeblock steht.

    Wattenscheid statt Bochum

    Einmal editiert, zuletzt von Zebra ()

  • Für mich ist die "Stimmung", die von den Ultras ausgeht, keine.


    Es ist einschläfernder Dauergesang.


    Nichts, was das Geschehen am Rasen in irgendeiner Weise beeinflusst oder in Zusammenhang damit steht.

    Als wenn das "MSV MSV MSV" vor einem Eckball das Geschehen mehr beeinflusst. Davon ab, dass das auch heute noch immer kommt - oft sogar von den Ultras.
    Und wie in meinem anderen Beitrag schon erwähnt, beeinflusst das Geschehen auf dem Platz sehr wohl die Gesänge der Ultras. Ausnahmen mögen da Spiele sein, wo wirklich nahezu nur Ultras im Block stehen. Dann macht man natürlich gerne sein Ding. Gleiches gilt für Spiele der Amateure usw.



    Zitat

    Und viele Jüngere kennen einfach nichts Anderes mehr.


    Und viele von uns, die früher sehr aktiv waren, sind halt einfach älter geworden.


    Und das Publikum in den Stadien ist generell ein Anderes als früher.


    Wenn die Alten keinen Bock mehr haben, ist es ja sicher das gute Recht der Jungen, das zu singen, was sie halt wollen. :schulterzucken:

    Wattenscheid statt Bochum

  • Diese Saison haben die Ultras 21 Spiele lang nur schweigend vor Ort verbracht und es gab absolut nichts an Support. Zwei bis drei Gesänge pro Spiel wenn man geführt hat (natürlich immer Lieder, die von den doofen Ultras eingeführt wurden) und ansonsten hat man sich über die schweigenden Ultras aufgeregt. Das ist schon skurril.

    Am geilsten finde ich ja die Strategen, meist auf der West/Gegengerade, die sich bei eigenem Tor nicht freuen, sondern erstmal den Mittelfinger Richtung Supportersblock zeigen. ;D

    Nanakorobiyaoki

  • @Hannoi1896
    wenn ich zum Fussball geh, dann nicht um kreativ zu sein.
    Bei mir ging und geht es dabei um reine Emotionen.


    Bin ein Anhänger, des spielbezogenen Supports.
    Ich reagiere aufs Spiel. Weil ich gar nicht anders kann. Aus der Emotion heraus.
    Der Betzenberg früher.....War der kreativ? Sicher nicht. Aber hochemotional. Zig tausende Proleten, die, wie ich in München, nichts anderes wollten , als ihren Verein zum Sieg zu schreien.


    Die Emotionalität fehlt doch heutzutage vollkommen. Auch bei den Ultras. Die ziehen ihr Programm durch .....komme was wolle.

    "But the thing about political correctness is that it starts as a good idea and then gets taken ad absurdum. And one of the reasons it gets taken ad absurdum is that a lot of the politically correct people have no sense of humor." (John Cleese)

  • Und als die Ultras anfingen kannte niemand einen Support mit ihnen


    Durchaus richtig.
    Deswegen war die Stimmung zu Beginn der Ultras ja auch meistens kacke. Die kannten ihre Dinger, haben sich teilweise Italien als Vorbild genommen und haben mit ner Handvoll Leute die Sache durchgezogen und standen in der Regel mittig in der Kurve, so dass etwas von der einen Seite gar nicht an den Ultras vorbei kam, um in der ganzen Kurve aufgenommen zu werden.
    Und dann errinner man sich an das Jahr 2002 oder 2003, in dem fast jede Szene auf die grandiose Idee kam "Moonlight Shadow" zu summen, was man maximal im Umkreis von 10 Metern um die Ultras gehört hat


    Auch kann man nicht pauschal sagen, dass sie irgendwem die Möglichkeiten genommen hätten, selber was auf die Beine zu stellen. In vielen Kurven konnten sie vor allem deswegen den Ton angeben, weil zumindest in vielen Stadien die Stimmung eher abwärts ging


    Das es vor ihnen keine Stimmung gab oder sie abnahm ist auch eine Mär, an der die Ultras gerne festhalten.
    Im Nachhinein haben sie in sofern recht, dass die Stimmung abnahm, als sie auf der Bildfläche erschienen und versuchten die Fanszene nach ihrem Gusto zu formen. Da wurde in den Fanszenen einiges kaputt gemacht und daran hatten die Ultras einen erheblichen Anteil.
    Und Möglichkeiten haben sie durchaus genommen. Wurde früher von irgendwoher was angestimmt und dann in der Kurve übernommen, gab es plötzlich einen Vorsänger, der nichts mehr übernommen hat und sogar ein Gegenprogramm gestartet hat, weil der Gesang ja nicht ultra war. Und um ultra zu sein mussten in der Anfangszeit ja alle Gesänge italienisch oder französisch klingen. Altes Liedgut hatte es plötzlich schwer.
    Das hat sich dann irgendwann gebessert, was die Lieder anging, aber die Ultras waren weiterhin treibende Kraft in der Kurve und haben bestimmt, was in der Kurve passiert, weil sie der Meinung waren, dass die Kurve den Ultras gehört, wie sie es aus Italien kannten, wo die Ultraszene bereits 30 Jahre alt war und in den Jahren dahin gewachsen war, was die deutschen Ultras in Italien vorfanden.


    Auf der anderen Seite regen sich die Ultras jetzt auf, dass der DFB ihnen erklären will, was Fankultur ist. Aber als sie auf der Bildfläche erschienen, haben sie genau das selbe gemacht, Kutten und Schalbäume verurteilt als schlechte Fans, Hooligans wegen der Gewalt verurteilt und sich von allen anderen Fans distanziert.


    Bin ein Anhänger, des spielbezogenen Supports.
    Ich reagiere aufs Spiel. Weil ich gar nicht anders kann. Aus der Emotion heraus.


    Mit Emotionen brauchst den Ultras doch gar nicht kommen, wenn die Emotionen so definieren, dass sie erstmal in einem Pyro-Bereich gehen, ihren Bengalo bekommen und nach doppeltem Sicherheitsblick zünden...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Die Emotionalität fehlt doch heutzutage vollkommen. Auch bei den Ultras.

    kompletter Unsinn

    Du wirst koana vo UNS

    In a world of compromise....Some don’t.


    Hängt die Nazis solange es noch Grüne gibt!

  • @Hannoi1896
    wenn ich zum Fussball geh, dann nicht um kreativ zu sein.
    Bei mir ging und geht es dabei um reine Emotionen.

    Dann sei doch froh, dass du nicht kreativ sein musst. :) Aber wenn Ultras das wollen, lass sie doch. Um Emotionen geht es aber sicher auch denen.



    Zitat

    Bin ein Anhänger, des spielbezogenen Supports.
    Ich reagiere aufs Spiel. Weil ich gar nicht anders kann. Aus der Emotion heraus.
    Der Betzenberg früher.....War der kreativ? Sicher nicht. Aber hochemotional. Zig tausende Proleten, die, wie ich in München, nichts anderes wollten , als ihren Verein zum Sieg zu schreien.

    Heute hat man aber nunmal keine tausenden Proleten mehr in den Bundesligastadien. Und das ist sicher nicht die Schuld der Ultras.

    Wattenscheid statt Bochum

  • Proleten hat man noch genug.
    Aber welche , die sich für was Besseres halten und auf emotionale Fanatiker wie ich einer bin herabschauen .


    Werd nie vergessen, als mir zum ersten mal einer gesagt hat, dass ich mich hinsetzen soll, weil er nichts sieht.

    "But the thing about political correctness is that it starts as a good idea and then gets taken ad absurdum. And one of the reasons it gets taken ad absurdum is that a lot of the politically correct people have no sense of humor." (John Cleese)

  • Hast ihm wenigstens gesagt, dass er dann halt aufstehen soll?


    Werd nie die beiden Muttis Mitte 40 vergessen, die mich in Madrid im Auswärtsblock von "ihren" Plätzen verscheuchen wollten. Hatte ich Spaß... ;D

    Nanakorobiyaoki

  • Hast ihm wenigstens gesagt, dass er dann halt aufstehen soll?


    Werd nie die beiden Muttis Mitte 40 vergessen, die mich in Madrid im Auswärtsblock von "ihren" Plätzen verscheuchen wollten. Hatte ich Spaß... ;D

    Nanakorobiyaoki


  • Werd nie die beiden Muttis Mitte 40 vergessen, die mich in Madrid im Auswärtsblock von "ihren" Plätzen verscheuchen wollten. Hatte ich Spaß... ;D

    Wie hat deren Anliegen denn dann zum Dreier geführt?

    Wattenscheid statt Bochum


  • Werd nie die beiden Muttis Mitte 40 vergessen, die mich in Madrid im Auswärtsblock von "ihren" Plätzen verscheuchen wollten. Hatte ich Spaß... ;D

    Wie hat deren Anliegen denn dann zum Dreier geführt?

    Wattenscheid statt Bochum

  • @Kampfkater hab ihm einige Höflichkeiten ausgerichtet. ....

    "But the thing about political correctness is that it starts as a good idea and then gets taken ad absurdum. And one of the reasons it gets taken ad absurdum is that a lot of the politically correct people have no sense of humor." (John Cleese)

  • @Kampfkater hab ihm einige Höflichkeiten ausgerichtet. ....

    "But the thing about political correctness is that it starts as a good idea and then gets taken ad absurdum. And one of the reasons it gets taken ad absurdum is that a lot of the politically correct people have no sense of humor." (John Cleese)

  • Nichts, was das Geschehen am Rasen in irgendeiner Weise beeinflusst oder in Zusammenhang damit steht.

    Welche Lieder sollen denn das Geschehen auf dem Rasen beeinflussen?


    Was gab es denn früher in den 70ern / 80ern für Anfeuerungen, außer "Ha Ho He Hertha BSC"


    Ich bin sicherlich nicht mit allem Singsang einverstanden (ACAB oder Gegen alle Stadionverbote), aber grad unsere kleine Szene in HL kann schon ordentlich Rabatz machen und geht auch immer wieder auf Liedgut der "Alten" ein.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!