Fanszene Deutschland (News & Infos)

  • Siehe meine letzte Antwort.
    Und ich wollte Dich wirklich nicht persönlich ansprechen. Bei der Selbstwahrnehmung meine ich die der Ultras.


    Gegenbeispiel: Letztes Jahr wurden die USP auf der Autobahn festgehalten und kamen erst zur Halbzeit in Nürnberg an. Und ja. Es gab auch in der 1. Hz ordentlichen Support aus dem Gästeblock.

    Der FC Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!

  • Und noch einmal: Ich finde die Ultras gar nicht so schlimm. Ich will meinen Club unterstützen, gerade auswärts. Und da geh ich gerne in den Gästeblock. Auch wegen der Stimmung klar.
    Aber ich glaube beim besten Willen nicht, dass mit ihnen die Stimmung in den Stadien steht und fällt - mittel- bis langfristig.

    Der FC Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!

  • Ich finde das Beispiel Hannover bzw die Beispiele der Boykotts hinken, weil die Leute die "singing area" ja trotzdem besetzt haben, bzw. diese Stimmungsboykotts ja kurzfristig und einmalig sind.

    Würden die Ultras aber länger wegbleiben, bliebe der Fanblock nicht leer.


    Da ist jetzt ein grober Fehler bei, denn Du setzt Ultras jetzt mit der ganzen Kurve gleich.
    Die Kurve besteht aus deutlich mehr als nur den Ultras, da hast auch viele Normalos. Die Singing Area sind nicht nur Ultras, die boykottieren, sondern auch Normalos, die nicht boykottieren. Die Ultras stehen vielleicht unten zentral, alles drum herum sind Normalos, die bei nem Boykott auch die Klappe halten.
    Warum singen die denn nicht, wenn die Ultras boykottieren? Und wenn die schon nicht übernehmen, wer soll denn dann kommen und es übernehmen?


    Dass die ganze Kurve macht was die Ultras wollen ist Idealvorstellung der deutschen Ultras, weil sie es in Italien so erlebt haben. Trifft in Italien auch zu, in Deutschland eben nicht. Bei deinem FCSP wollten die Ultras einmal boykottieren und wollten, dass die ganze Kurve leer bleibt, die wurden schnell eines besseren belehrt. In Messina haben die Ultras gesagt, dass niemand in die Curva Sud geht, solange der Präsident im Amt ist, und obwohl die Ultras nicht mal in Stadionnähe waren, wurde sich dran gehalten.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Gegenbeispiel: Letztes Jahr wurden die USP auf der Autobahn festgehalten und kamen erst zur Halbzeit in Nürnberg an. Und ja. Es gab auch in der 1. Hz ordentlichen Support aus dem Gästeblock.


    Auswärts ist noch was anderes als Heimpublikum, Auswärtsfahrer sind eher gewillt zu singen. Und gerade beim FCSP hat man auch die alte Garde noch relativ aktiv, nicht nur Ultratum sondern auch anderes Fantum.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Dass ohne Ultras nur vereinzeltes Klatschen und Pfeifen im Stadion zu hören wäre, ist einfach eine populistische Behauptung. Daran ist nichts Wahres dran. Dass ohne Ultras Totenstille im Stadion herrschen würde ist genau das, was ich meine. Ein lächerliche Selbstwahrnehmung, ein Wunschtraum, eine Lüge oder oft alles zusammen. Suchs Dir aus.

    Giancarlo hat ja schon etwas dazu geschrieben und es ist leider tatsächlich, dass es ohne die Ultras in der Regel stimmungstechnisch nicht geht.


    Vor 2 Jahren hat Bayern in Frankfurt gespielt, als dort die beiden Stehplatzblöcke hinter dem Tor dank der DFL gesperrt waren. Aus Solidarität hatten die Ultras erklärt, erst ab der 70.-75. Minute zu supporten. So war es dann auch. Es gab mal Sprechchöre gegen DFL/DFB, bei denen dann alle Gäste/Heim angestimmt habe, aber sonst war tote Hose. Im Oberrang hat man mal versucht, Stimmung zu machen, keine Chance. Als der Boykott dann beendet wurde, dann gab es dann zwar Stimmung im Gästeblock, wenn auch durchaus verhalten.


    Zweite Beispiel vor ca. 2 Wochen in Stuttgart. Die Ultras haben kurz vor dem Anpfiff den Entschluss gefasst, den Gästeblock zu verlassen. Stimmung war dann gleich null. Es wurde aus dem Oberrang und vereinzelt im Unterrang zwar mal versucht einige Lieder anzustimmen, aber es hat keiner mitgemacht. Nur unmittelbar nach den Toren, wurde dann flächendeckend im ganzen Gästeblock gesungen, aber auch nur für 20-30 Sekunden, dann war wieder komplett Ruhe.
    Jetzt hat Bayern natürlich ein spezielles Publikum und gerade im Gästesitzbereich geht wenig, aber im Stehplatzbereich sind wir schon ordentlich. Aber ohne Ultras gibt es keine Stimmung. Das ist einfach Fakt! Und das meine ich jetzt völlig wertfrei und stelle nur die Fakten fest!

  • Gegenbeispiel: Letztes Jahr wurden die USP auf der Autobahn festgehalten und kamen erst zur Halbzeit in Nürnberg an. Und ja. Es gab auch in der 1. Hz ordentlichen Support aus dem Gästeblock.

    Auswärts ist noch was anderes als Heimpublikum, Auswärtsfahrer sind eher gewillt zu singen. Und gerade beim FCSP hat man auch die alte Garde noch relativ aktiv, nicht nur Ultratum sondern auch anderes Fantum.

    Deine letzten beiden Postings ändern daran, dass ich denke, dass bei einem längeren Fernbleiben andere die Plätze der Ultras übernehmen werden. Das ist ja dann schon nochmal etwas anders, als bei einem Boykott aus irgendeinem akuten Grund.
    Du sagst ja selber, dass es in der Kurve nicht nur Ultras gibt. Ich meine auch nicht, dass alle dort den Ultras hörig sind aber die sind eben schon recht dominant in der Kurve. Schon was den Sound angeht.
    Ohne deren "Kommando" fehlt da natürlich etwas im Moment, was die Stimmung beeinflusst. Ob man den Boykott jetzt bewusst mitmachen möchte oder nicht. Aber das bliebe doch nicht ewig so.
    Es wäre ja auch nicht logisch, dass es vor den Ultras Stimmung gab und danach keine mehr geben kann.


    Stimmung würde es dann mittel- bis langfristig auch wieder geben. Es kommt da immer was nach.

    Der FC Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!

  • Es wäre ja auch nicht logisch, dass es vor den Ultras Stimmung gab und danach keine mehr geben kann.


    Stimmung würde es dann mittel- bis langfristig auch wieder geben. Es kommt da immer was nach.


    Da bin ich bei Dir, mittel- bis langfristig würde etwas kommen und es würde wieder eine Art Stimmung entstehen. Aber das würde meiner Meinung nach dauern. In Hannover haben sie fast eine Saison Zeit gehabt und es kam nicht viel...

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Schon Klar, aber mit manchen Vorwürfen liegen die Kritiker ja gar nicht so daneben. Der Fehler ist halt nur, dass sie von einer Gruppe oder Szene auf alle schliessen.

    Falls du mich meinst, hab ich das nicht pauschal so geschrieben, ich habe ausdrücklich auch davon gesprochen, dass es natürlich auch Ausnahmen gibt.


    Da wird dann die Mannschaft im Stich gelassen. Obwohl es ja angeblich allen Mannschaften komplett egal ist...

    Das hast du dir aus den Fingern gesogen....warum auch immer.
    Ich habe nie geschrieben, dass das den Mannschaften egal ist.
    Wäre ja Blödsinn, als ehemaliger Spieler weiß ich natürlich, dass man als Mannschaft Unterstützung von draußen braucht.
    Das mit dem "im Stich lassen" hatte ich allerdings geschrieben, dazu stehe ich auch heute noch.

    Natürlich hast du da recht, man hat es in Hannover ja gesehen.
    Über das Zeitpolster vom letzten Satz kann man allerdings diskutieren.


    Aber zuerst - weswegen ist das denn so?
    Ich glaube, dass es die "normalen" Zuschauer mit der Zeit einfach verlernt haben, weil diesen Part die Ultras für sich in Anspruch genommen hatten.
    Eigener Support war irgendwann nicht mehr notwendig, eventuelle Versuche wurden von den Ultras belächelt und/oder überstimmt.


    Ich nehme mal als ein Beispiel von vielen das Sechziger-Stadion zu Zeiten von Radenkovic, Grosser, Brunnenmeier.
    Damals gab es keine Ultras, noch nicht mal Kutten.
    Einfach nur normale Leute, die den Fußball liebten und ihren Verein.
    Das Grünwalder war seinerzeit ein einziger Hexenkessel, jede Gastmannschaft war froh als sie da wieder draußen war.
    Ich kann das so überzeugt behaupten, weil ich es selber erlebt habe.


    Und nun sind wir an dem Punkt, den Frankenkompetenz schon andeutete.
    Weswegen sollte das nicht wieder möglich sein?
    Würden sich rein theoretisch alle Ultragruppierungen von heute auf morgen auflösen, bräuchte es mMn einen Prozess von drei oder vier Jahren und man hätte wieder Stimmung in der Hütte.
    Diese Zeit bräuchte es halt, weil es die Leute -wie gesagt- eben verlernt haben.


    Ich glaube, dass dann die Stimmung sogar besser wäre als heute.
    Weil zum einen wahrscheinlich diejenigen Leute aus den Fanblocks, die den Fußball und den Verein lieben, als "normale" Fans weiterhin bei den Spielen wären, zum anderen weil die Anfeuerungen ehrlich wären, spielbezogen und nicht mehr auf selbstdarstellerischen Wettbewerb ausgerichtet.


    MMn wäre das nur eine Frage der Zeit...

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet - erst dann wird es Frieden geben - Jimi Hendrix

    Einmal editiert, zuletzt von quaepp ()

  • In Bremen habe ich den Eindruck, dass Ellesse stark angesagt ist. Einer hatte mal spaßeshalber gefragt, ob das eine neue Gruppe ist ;D

  • In Bremen habe ich den Eindruck, dass Ellesse stark angesagt ist. Einer hatte mal spaßeshalber gefragt, ob das eine neue Gruppe ist ;D

    Speziell in Bremen aber definitiv eine berechtigte Frage. :D

    Wattenscheid statt Bochum

  • Machmal habe ich bei Faszination Fankurve aber auch den Eindruck, dass man nur eine Zaunfahne und drei Fahnen benötigt und schon gibt es eine neue Ultragruppe.


    "Könntet ihr die dritte Fahne nehmen? Bei uns ist einer krank geworden."

  • Es wäre ja auch nicht logisch, dass es vor den Ultras Stimmung gab und danach keine mehr geben kann.


    Stimmung würde es dann mittel- bis langfristig auch wieder geben. Es kommt da immer was nach.

    Da bin ich bei Dir, mittel- bis langfristig würde etwas kommen und es würde wieder eine Art Stimmung entstehen. Aber das würde meiner Meinung nach dauern. In Hannover haben sie fast eine Saison Zeit gehabt und es kam nicht viel...

    Solange nur von einem Boykott die Rede ist, würden die übrigen Fans doch darauf warten, dass es irgendwann weitergeht.. Nur wenn von einem Ende der Supports auszugehen ist, kann etwas neues entstehen.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Bundesweiter Aktionsspieltag mit 20 Minuten ohne Stimmung



    Zitat

    So werden die meisten aktiven Fanszenen am 5. Spieltag der 1. Bundesliga, dem 7. Spieltag der 2. Bundesliga und dem 9. Spieltag der 3. Liga in den ersten 20 Minuten den Support nicht organisieren und somit ein Zeichen des Protest ins Richtung des DFB schicken, der sich aktuell vor allem auf die Bewerbung um die Europameisterschaft 2024 konzentriert.

    Wattenscheid statt Bochum

  • Dass ohne Ultras nur vereinzeltes Klatschen und Pfeifen im Stadion zu hören wäre, ist einfach eine populistische Behauptung. Daran ist nichts Wahres dran. Dass ohne Ultras Totenstille im Stadion herrschen würde ist genau das, was ich meine. Ein lächerliche Selbstwahrnehmung, ein Wunschtraum, eine Lüge oder oft alles zusammen. Suchs Dir aus.

    Beispiel 1: Letzte Herbst wurde beim VfL Bochum die erste Mannschaft (u.a.) ausgegliedert. Die Ultras waren dagegen, der Großteil der Mitglieder dafür, die Ultras seitdem nicht mehr aktiv - stehen auch gar nicht mehr in der Fankurve. Etwa ein Jahr her - die Konsequenz: TOTENTANZ bei jedem VfL-Spiel.
    Klar, je nach Spielverlauf wird gesungen. Je nach Spielverlauf vlt. sogar mal halbwegs laut oder auswärts beim Derby in Duisburg. Aber auf das gesamte Jahr gesehen - absolut erschreckend. Aber nicht überraschend, da die Aussage eben keine populistische Behauptung oder eine Lüge ist wie von dir behauptet.


    Beispiel 2: Preußen Münster: Gleicher Fall. Ultraszene von einem Tag auf den anderen (Ausgliederung) nicht mehr vorhanden. Null Stimmung der restlichen Fans (und das, obwohl die Ultras in MS nie besonders beliebt beim Rest der Zuschauer waren).


    Solange nur von einem Boykott die Rede ist, würden die übrigen Fans doch darauf warten, dass es irgendwann weitergeht.. Nur wenn von einem Ende der Supports auszugehen ist, kann etwas neues entstehen.

    Ist in BO und MS der Fall. Ohne dass sich irgendetwas entwickelt hat. Klar, kann man nu drüber diskutieren, ob ein Jahr ausreicht oder ob es nicht vlt. eher zwei oder drei Jahre dauert, aber das führt mich gleich zu meiner eigentlichen Aussage:


    Die Stimmung wird ohne Ultras nie wieder so zurück kehren wie sie vor den Ultras waren. Da kann sich jeder von seinen romantischen Vorstellungen verabschieden. Und das liegt eben nicht an den Ultras, sondern daran, dass das Rest-Publikum ein völlig anderes ist als es in der Vor-Ultrazeit. WM 2006 & Co. sei Dank. Lasst alle Ultragruppen morgen verschwinden - ihr werdet keine Hexenkessel wie in grauer Vorzeit wieder bekommen. Weder in einem, drei oder fünf Jahren.

    Wattenscheid statt Bochum

    Einmal editiert, zuletzt von Zebra ()

  • Das mag sein Zebra (Hexenkessel), das liegt aber auch daran, daß ein Großteil von dieser speziellen Stimmung von den Ultras dank ihres Dauersingsangs und dadurch nicht spielbezogenen Supports "abgeschafft" wurde.


    Woher soll also der heutige 14/15/16-jährige wissen wie es früher war?
    Er kennt nur das heutige Ultrasingbuch und in diesem steht von spielbezogenem Support leider nichts drin. :schulterzucken:

  • Und wieder die alte Mär vom nicht spielbezogenem Support. Ich kanns langsam nimmer hören.


    Und wenn die Stimmung so dufte früher gewesen sei, warum waren die Ultras dann so erfolgreich darin den Support zu übernehmen?
    Ich glaub einige ältere denken da mit Rosa Brille an früher .

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