Fanszene Deutschland (News & Infos)

  • Kampfkater:


    Die Androhung von Gewalt reicht mir vollkommen aus, um sich in einer Diskussion zu disqualifizieren.


    Wenn ich mit jemandem über ein bestimmtes Thema diskutiere, ist mir erstmal vollkommen egal, ob der mal ne Uhr nicht versteuert hat. Aber wenn er mir Gewalt androht weil ich nicht so reagiere, wie er es gerne hätte (denn genau darum geht es ja), ist er in dem Moment raus aus der Diskussion. Und ich verstehe, wenn der Verband ähnlich reagiert.

    Der FC Sankt Pauli ist die einzige Möglichkeit!

  • Du hast meinen Post nur halb gelesen, oder?


    "Und ganz grundsätzlich, warum wird eigentlich so getan, dass die Kampagne "Krieg dem DFB" einen Dialog auslösen sollte? Die Kampagne ist/war eine Reaktion auf den gescheiterten Dialog mit dem DFB und keine Aufforderung zu einem solchen. Für mich ein wesentlicher Unterschied."


    Und wo wurde Gewalt angedroht? "Krieg dem DFB", ist eine Gewaltandrohung? Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht. Entscheidender ist der Zeitpunkt und da ging es schon gar nicht mehr um einen Dialog, der zuvor (!) von Verbandsseite lächerlich gemacht wurde.



    Das sind keine Amateurvereine mehr. Das sind Proficlubs, sozusagen Unternehmen. Die Verantwortlichen haben ihr auch eine unternehmerische Pflicht. Das machen die nicht aus Spaß an der Freude.

    Nee, die wollen Geld verdienen. Nur einen Fußballverein/einen Fußballkonzern meinetwegen, kann man nicht wie ein normales Unternehmen führen. Wenn die WC-Ente jetzt blaue Schraubverschlüsse statt rote hat, werden dagegen nicht 40.000 Leute demonstrieren. Die roten Schraubverschlüsse werden für den Kloputzer nicht den traditionellen Wert haben, wie es Wappen/Trikots für den Fußballfan haben.

    Nanakorobiyaoki

  • Wie du Fans, die nicht zu den Gruppen gehören pauschal in einen Topf wirfst, macht einfach keinen Sinn.


    Bei aktive Fans schliess ich nicht nur die Ultras mit ein. Ok, auf den Geraden gibt es natürlich auch älteres Publikum aus früheren Zeiten, die den Fussball gerne noch so hätten wie damals.
    Aber die Pauschalisierung kommt von der anderen Seite ja auch zu gerne, da sind die, die mit dem DFB reden ja auch ausschliesslich Ultras und gleichgesetzt mit Dresdnern, die überdrehen. Dass darunter auch Dach- bzw. Fanverbände sind, die nicht ausschliesslich aus Ultras bestehen ist dann auch egal...


    Wenn man nicht Teil dieser Gruppen ist, ist man noch lange kein Konsument, noch lange kein Kindfan, noch lange kein Gegner von 50 plus 1 usw.


    Und wenn man Ultra ist hat man noch lange keinen Polizisten getötet, kein Stadion eingerissen, keine Städte in Schutt und Asche gelegt



    Für mich war diese Aktion einfach Idiotisch.


    Ist auch idiotisch zum FCSP zu fahren oder überhaupt eine Mannschaft anzufeuern...


    Zu zeigen, wie viel Leute man für Randale auf die Beine bringt ist eindeutig nicht zielführend. Oder welches positive Ergebnis bezüglich der Verhandlungen mit dem DFB hat diese Aktion gebracht?


    Nachdem die Gespräche durch den DFB beendet wurden, haben u.a. solche Aktionen dafür gesorgt, dass der DFB sich doch wieder mit Fanvertretern an einen Tisch setzt.



    Und die macht das Image des Fußballs mehr kaputt als das, was hier sonst so in den Ring geworfen wird.


    Macht es das Image kaputt, oder dreht es das Image nicht nur wieder zurück?
    Fussball war immer schon der Sport für das Proletariat und wurde eher naserümpfend betrachtet. In den 80ern war es um die Stadien herum deutlich schlimmer als heutzutage, die meisten Alt-Hools lachen sich doch über die Krawalle der heutigen Ultras schlapp. Dass Fussball so ein Massenphänomen ist kam erst in den späten 1990ern so langsam und in den 2000ern dann so richtig und durch das öffentliche Interesse hat sich das Image geändert.
    Im Kern der Kurve hingegen hat sich nicht wirklich viel geändert.


    Was mich so wundert ist, dass man oft den bequemen Weg geht und gegen die Verbände ledert. Warum nicht erst einmal jede Fanszene aus diesem Zusammenschluss gegen ihren eigenen Verein?


    Gegen den eigenen Verein gibt es doch auch bei einigen Szenen. Aber die meisten Verbote und dumme Ideen kommen halt vom Verband und der Verein hat nicht immer Mitspracherecht.



    Die Situation ist doch Folgende: Würde man alle Forderungen der Fans befolgen, wäre die Situation so:


    - deutlichst weniger TV-Einnahmen
    - die Langweile im Titelkampf wird mehr und mehr in Stein gemeiselt
    - der deutsche Klubfußball verschwindet im europäischen Wettbewerb im Niemandsland. Selbst der Status Quo wird nicht zu halten sein
    - die Nationalmannschaft wird auch weniger wettbewerbsfähig


    TV-Einnahmen haben nicht unbedingt mit der Zerstückelung des Spieltages zu tun. Man schaue nur nach England, wo man den Spielplan nicht verändert hat und plötzlich einen gewaltigen Sprung bei den Einnahmen gemacht hat.
    Die Langeweile im Titelkampf ist in Deutschland jetzt schon gegeben, es würde sich rein gar nichts ändern.
    Klubfussball würde Anschluss verlieren, aber fände man das schlimm?
    Warum sollte die Nationalmannschaft weniger wettbewerbsfähig sein? Weil die deutschen Nationalspieler dann im Ausland spielen? So wie bei Argentinien, Brasilien, Frankreich, Belgien? Die einzigen Nationalmannschaften, wo noch die meisten im eigenen Land spielen sind Italien, Spanien und England...


    Vielleicht könnte man dann auch in gewisser Weise Vorreiter werden, weil das Problem sehen die wahren Fans im Ausland doch auch so.


    So wie die anderen Länder Vorreiter für den DFB waren, der versucht das englische Modell zu erreichen und vor italienischen Zuständen warnt? Die werden den Fans keine Handbreit nachgeben, denn wie hier schon festgestellt wurde, sind die aktiven Fans in der Minderheit und inkonsequent. Wenn der DFB alles durchsetzt wird ein Teil trotzdem wieder ins Stadion pilgern und der andere Teil wird schnell ersetzt, besonders wenn der Erfolg stimmt.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Und wo wurde Gewalt angedroht? "Krieg dem DFB", ist eine Gewaltandrohung? Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht.

    Naja, wie will man es denn sonst sehen, wenn man jemanden mit Krieg droht? :D Für mich p


    Ich will das aber auch nicht hochhängen, weil mir das in Karlsruhe völlig egal war. Jedoch man muss sich eben einfach über eine Sache im Klaren sein. Wenn man, egal ob als einzelne Fanszene oder als Zusammenschluss, als Gesprächspartner ernst genommen werden will, sollte man auf ständige Slogans wie eben "Krieg dem DFB", "Fick Dich DFB" usw. verzichten. Denn damit schießt man sich einfach selbst ab. Ob der jeweilige Frust verständlich ist oder nicht.


    Mir ist das aber auch bei den Fans immer zu sehr von eigenen Interessen abhängig. Für mich persönlich ist ja die Umstrukturierung des EC's der Anfang vom Ende gewesen. Aber dagegen wird nicht protestiert, dass in Deutschland bald jede zweite Mannschaft im Europacup spielen darf, während woanders selbst die Meister durch 4 Qualirunden müssen. Nein, dagegen wird kaum bis gar nicht aufgestanden. Warum auch? Ist ja zum eigenen Vorteil und jeder Fan reist gerne durch Europa.


    Es wird also überall immer erst einmal nur an sich gedacht. So auch beim Herrn Rettig. Dem kann ja auch mal jemand vorschlagen, dass ein "Wappen" zu vermarkten pro Verein genug ist. Also Vereinswappen oder Totenkopf. Mal sehen, wie er das findet. Auch die wollen nur Geld verdienen. Verständlich.

    :rfc: Simply a Bear :rfc:

  • "Viele Ultra-Gruppen organisieren im Umfeld ihrer Vereine (denen sie im Übrigen ebenso kritisch gegenüberstehen wie dem DFB und der DFL) soziale Projekte, setzen sich für eine progressive Erinnerungskultur ein, engagieren sich gegen Rassismus und Diskriminierung und nutzen den Fußball als Vehikel für gesellschaftspolitisch relevante Fragen. Dieses häufig an Selbstausbeutung grenzende Engagement geschieht im Wesentlichen abseits der medialen Aufmerksamkeit. Eine Reduzierung der Ultras auf Gewalt ist damit nicht nur falsch, sondern auch fatal."


    Quelle


    Natürlich sind nicht alle lieb und nett und natürlich kommt der Protest aus DIESEN Reihen. Denn den "Konsumenten" ist es doch scheißegal, ob die Choreo von der aktiven Fanszene gestaltet wird oder - wie zuletzt bei der N11 - durch Coca Cola, McDonalds & Co. :kotz:


    Und was passiert, wenn du gegen die viel zu hohen Ticketpreise demonstrierst, hat die Szene des FC Bayern München doch am eigenen Leibe erfahren.


    "An der Rechtmäßigkeit der Anderlechter Ticketpreise lässt sich sowieso zweifeln, denn laut Verbandsstatuten dürfen die Auswärtstickets nicht teurer sein als Heimtickets einer vergleichbaren Kategorie. Die in Anderlecht knapp die Hälfte kosteten. Ein Fall für die Uefa also? In der Tat. Nur dass der Verband seinen Fokus nicht auf die Ticket-Abzocke des RSC legt, sondern auf die protestierenden Fans aus München."


    Quelle



    Das müsste nicht "Krieg gegen den DFB" sondern auch "Krieg gegen die UEFA und die FIFA" heißen.


    Auf der einen Seite wird immer wieder gejammert, wenn die aktive Szene einen Stimmungsboykott anstimmt, aber keiner der Sitzer ist doch heute in der Lage, selber für Stimmung zu sorgen, wenn nicht grad über den Videowürfel angezeigt wird, ob ich singen oder klatschen soll!


    Und ja, ich wäre froh, wenn dieses unsäglich Konstrukt UEFA mit dem "Reformierer" ;D Infantino auf der Strecke bleiben würde, wenn nur noch die Meister im Europapokal der Landesmeister, die Pokalsieger ihren eigenen Wettbewerb und es einen UEFA-Cup gibt - mit allen Mannschaften in Europa.

  • Mir ist das aber auch bei den Fans immer zu sehr von eigenen Interessen abhängig.


    Genau wie bei Verbänden und Vereinen. Die meisten orientieren sich an eigenen Interessen, weswegen ja z.B. auch die Bundesliga-Szenen nicht aufstehen, wenn in der Dritten Liga Zweitvertretungen auflaufen oder in der vierten Liga ein Investor einen Verein puscht. Das interessiert sie in dem Moment (noch) nicht.


    Für mich persönlich ist ja die Umstrukturierung des EC's der Anfang vom Ende gewesen. Aber dagegen wird nicht protestiert, dass in Deutschland bald jede zweite Mannschaft im Europacup spielen darf, während woanders selbst die Meister durch 4 Qualirunden müssen. Nein, dagegen wird kaum bis gar nicht aufgestanden. Warum auch? Ist ja zum eigenen Vorteil und jeder Fan reist gerne durch Europa.


    Das hat mich zum ersten Mal 06/07 so richtig angekotzt, als Milan als Vorjahresdritter die CL gewonnen hat und die Curva Sud Zehntausende zum Finale in Athen mobilisiert hat. Den Manipulationsskandal in den Knochen und dann diesen Kommerzpokal feiern, obwohl man sich gegen den modernen Fussball stellt. Da ist bei mir das Band zum AC gerissen.
    Natürlich hatte die Szene des AC kein Problem damit, haben sie davon profitiert. Coppa bleiben sie fern, CL feiern sie, EL lehnen sie in den ersten Runden ab. Denen geht es teilweise genauso um Erfolg wie denen, die sie ablehnen. Und das ist eben bei deutschen Szenen kaum anders, da heisst es dann, dass sie im wichtigen CL Spiel gebraucht würden, warum das aber wichtig sein soll kann niemand erklären...


    Reise ich gerne durch Europa? Klar, tu ich. Und ich schau dabei auch Fussball. Aber keine CL/EL mehr, weder im Stadion noch im TV. Mein Verein spielt in der Serie D, mittlerweile bin ich über die Abstiege froh, auch wenn sie nicht unbedingt alle gerechtfertigt waren. Aber in der Serie D haben wir deutlich ehrlichere Duelle als wir es in der Serie A oder B hatten.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

  • Ich lese hier die verschiedensten Denkansätze, wohin es denn im Fussball gehen sollte. Eins sehe ich ganz klar.Zurück zum Vereinsfussball wohl nicht. Denn dann müssten Mehrheitsentscheide akzeptiert werden. Die Ultras ( und alle verwandten Gruppierungen) sind doch nicht interessiert , allgemeine Faninteressen zu vertreten. Also geht es doch in Wirklichkeit nicht um einen Weg zurück zu den Wurzeln sondern um einen Weg der eigenen Interessen. Und die werden lautstark und aufdringlich mit Drohungen und Gewaltankündigung versucht in den Fokus zu rücken, um ja was eigentlich zu erzwingen. Das Recht auf Pyro? Die Abschaffung der Montagsspiele? Erhaltung von 50+1. Sind sich alle einig oder will jeder Ultraverein seine eigene Verbandreform? Nach wessen Pfeife soll der Verband reformieren? Dürfen Vereinsmitglieder noch Mitspracherecht haben oder werden die abgeschafft und nur noch Stehplatzler haben das Sagen?


    Die Stimmung im Stadion hat schon einen gewissen Stellenwert. Aber wo wird denn gejammert, wenn Fans die Kurve boykottieren? Wer sagt denn, dass alle, die auf der Sitztribüne Fussball schauen, keine wirklichen Fans sind? Googelt mal den Begriff "Stimmungsboykott Kurve, kommt viel über Drohungen aber nichts über verzweifelte Vereinsvorsitzende, die heulend in die Bande beißen.


    Was Anderlecht angeht, ist Selbstjustiz da einfach keine gute Idee. Warum geht da keine Beschwerde an den eigenen Verein und den Verband? Vorher, versteht sich.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Bezieht man die restlichen 95% anderer Fans nicht in die Diskussionen ein, frage ich mich, warum sollte man sich nach 5% der Fans richten? Weil sie den Krieg erklären und mit Gewaltanwendung drohen?

    Wo werden eigentlich immer die Gewaltandrohungen gesehen? Und am Ende geht es nun mal vor allem um die Stadiongänger, um wen soll es bei solchen Diskussionen auch sonst gehen? Den TV-Anstalten und ihren Zuschauern wurde doch schon beinahe jeder Wunsch erfüllt... Von da vernehme ich eigentlich keine Unzufriedenheit und die oranisierten Fanszenen werden logischerweise nicht für die irgendwelche Verhandlungen führen

    - deutlichst weniger TV-Einnahmen
    - die Langweile im Titelkampf wird mehr und mehr in Stein gemeiselt
    - der deutsche Klubfußball verschwindet im europäischen Wettbewerb im Niemandsland. Selbst der Status Quo wird nicht zu halten sein
    - die Nationalmannschaft wird auch weniger wettbewerbsfähig

    - Weniger TV-Einnahmen würden dem Fußball sicherlich gut tun
    - Mehr als jetzt schon? Eher nicht
    - Ebenfalls nein. In einem Staat wie Deutschland mit dieser Wirtschaftskraft finden sich immer zumindest genug gute Sponsoren, um weit oben zu landen und wenn nicht: mir egal, eigentlich würde ich das sogar begrüßen
    - Wieso? Werden deutsche Spieler leistungsschwächer, wenn die Vereine keine Unsummen mehr verbrennen können?

    Eins sehe ich ganz klar.Zurück zum Vereinsfussball wohl nicht. Denn dann müssten Mehrheitsentscheide akzeptiert werden. Die Ultras ( und alle verwandten Gruppierungen) sind doch nicht interessiert , allgemeine Faninteressen zu vertreten.

    Sieht in Hannover aber beispielsweise anders aus, dort wird gerade darum gekämpft, dass man mit Mehrheiten im Verein noch etwas erreicht.

    Die Stimmung im Stadion hat schon einen gewissen Stellenwert. Aber wo wird denn gejammert, wenn Fans die Kurve boykottieren?

    Hier verweise ich gerne wieder auf Hannover, wo das Geheule kein Ende gefunden hat.

    Wer sagt denn, dass alle, die auf der Sitztribüne Fussball schauen, keine wirklichen Fans sind?

    Niemand :schulterzucken: Wo hast du je so eine Pauschalaussage aufgeschnappt? Da hätte ich dann doch gerne mal einen Beleg.


    Ansonsten versucht natürlich jeder soweit wie möglich seine eigenen Interessen durchzusetzen. Meine Interessen liegen da letztendlich halt deutlich näher bei den Ultras, Dachverbänden und sonstigen, die sich mit dem DFB überhaupt in die Verhandlungen bequemt haben. Auch mir ist klar, dass man das Rad nicht komplett zurückdrehen kann und dass ich so ziemlich das Gegenteil von dem will, was die Verbände wollen. Ja, selbst die Ultras sind wesentlich flexibler als ich und ich bin schon froh, dass überhaupt irgendwer mal versucht was zu verändern...


    Ich höre es ja dauernd, egal ob unter Bekannten oder auch auf der Arbeit. Überall wird gejammert, dass es im Fußball ja nur noch ums böse Geld geht, Spieler sind sowieso ausnahmslos Söldner, in den Verbänden sind alle korrupt, Turniere werden nur noch gekauft. Es ist eigentlich alles scheiße und trotzdem setzen sich dann viele Leute brav auf ihr Sofa und gucken Sky, die Sportschau, das Sportstudio oder den Doppelsuff und lesen Bild, SZ, Sportbuzzer und sonstigen Schrott. Wenn sich dann noch Leute finden, die nicht komplett resigniert haben und es tatsächlich wagen unbequem und kritisch zu sein, den Finger in Wunden zu legen, immer wieder auf Misstände hinzuweisen und sich nicht von allen auf der Nase rumtanzen zu lassen, dann ist es auch wieder nicht richtig. Dann sind das die Ketzer, die bei der Berieselung durch Fußball-Entertainment stören und vom netten Beiwerk zum Störelement mutieren. Das ist mir zu hoch.
    Alles soll gefressen werden, was einem die Verbände auch für eine Scheiße servieren. Nur bitte nicht beschweren, da wird sogar der lethargischste Sofamensch plötzlich ganz zornig. Irre!

  • Zu Post 4015. Krieg ist Gewaltandrohung. Ich hätte nicht geglaubt, dass das noch der Ausführung bedarf.
    Die Fanszenen verhandeln ausschließlich für sich selbst. Ich glaube kaum, dass der durchschnittliche Stadionzuschauer da hineingezogen werden möchte.


    Du schreibst, in Hannover wird gekämpft. Aber die Mitglieder "Post 3974" sind dir doch eigentlich zu doof, lassen sich einwickeln. :(
    Wenn ich lese, dass viele Fans erstmal überhaupt in den Verein eintreten müssen, um Mitspracherecht zu haben. :(


    "Das Geheule in Hannover hat kein Ende genommen". Ich hab's nicht gehört. Und was ich so gelesen habe, stammte aus Fanmagazinen. Die aktiven Fans haben offenbar mehr darunter gelitten ihre Klappe zu halten als alle anderen Zuschauer. Und was wurde wirklich erreicht?


    z. B Post 4012. Von Lübecker AFI, in den Posts von Giancarlo fällt fast immer das Wort Konsument.. Und du selbst in Post 3985.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Zu Post 4015. Krieg ist Gewaltandrohung. Ich hätte nicht geglaubt, dass das noch der Ausführung bedarf.

    Ach, da sollte nun wirklich jeder wissen, dass die Leute nicht wirklich bis an die Zähne bewaffnet waren und schon mit Panzern auf ihren Marschbefehl gewartet haben. Das weißt du sicherlich auch.

    Du schreibst, in Hannover wird gekämpft. Aber die Mitglieder "Post 3974" sind dir doch eigentlich zu doof, lassen sich einwickeln.

    Lassen sich ja leider auch viele. Wer für die Abschaffung demokratischer Strukturen ist, ist blöd. Aber die lösung kann doch nicht sein, direkt die Flinte ins Korn zu werfen und fröhlich dabei zuzuschauen, wie den Vereinsmitgliedern ihr Verein geraubt wird. Immerhin haben wir das Glück, dass unter den Vereinsmitgliedern nicht ganz so viele Knallchargen sind.


    "Das Geheule in Hannover hat kein Ende genommen". Ich hab's nicht gehört. Und was ich so gelesen habe, stammte aus Fanmagazinen. Die aktiven Fans haben offenbar mehr darunter gelitten ihre Klappe zu halten als alle anderen Zuschauer. Und was wurde wirklich erreicht?

    Geheult hat Horst Heldt und eigentlich auch Martin Kind, die Lokalmedien, die Kindjünger usw. Das ist nun wirklich kein Geheimnis, dass das mehr oder weniger täglich thematisiert wurde. Dass auch die aktiven Fans zum Teil darunter gelitten haben könnte sogar stimmen, kann ich mir jedenfalls vorstellen...
    Was erreicht wurde? Enorm viel. Bundesweite Beachtung. Überall wurde der Fokus darauf gelegt, was da gerade passiert.

    z. B Post 4012. Von Lübecker AFI, in den Posts von Giancarlo fällt fast immer das Wort Konsument.. Und du selbst in Post 3985.

    Da ist aber nirgends die Rede davon, dass ein normaler Tribünenzuschauer ein Konsument ist. Mal so unter uns: Ich sitze auch oft auf Tribünen.

  • Wie oft hier die Rede von Ober- und Unterrang ist, sorgfältig unterschieden wird zwischen Kurve und Gerade, wie oft werden die Fans auf den Sitzplätzen als Evemties, Konsumenten und Klatschpappen tituliert? Das kann dir unmöglich entgangen sein.

    "Was ist wichtiger," fragte großer Panda. "Der Weg oder das Ziel?" "Die Weggefährten," sagte kleiner Drache.

  • Der FCSP war auch ne zeitlang oft am Montag dran, deren Fanproteste hatten zumindest für den FCSP damals was gebracht, die wurden dann ne ganze Zeit nicht mehr auf den Montag gelegt, weil man deren Proteste nicht zeigen wollte.
    Daher sind solche Proteste dann doch sinnvoller als das Fernbleiben. Auch wenn das Fernbleiben durchaus konsequent ist, ist es dem Verband am Ende relativ egal.

    "Das ist die perfekte Welle, das ist der perfekte Tag. Lass dich einfach von ihr tragen, denk am besten gar nicht nach"

    - Christian Drosten

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