Lockten sprayende Polizisten zwei Bayern-Fans in eine Falle?
Doch laut des Zeitungsberichts soll am Dienstag beim ersten Verhandlungstag durch den Rechtsanwalt Marco Noli bekannt geworden sein, dass die beiden tatverdächtigen Personen nur durch eine Falle der Polizei ermittelt werden konnten.
Demnach sollen Polizisten der Polizeiinspektion Neuburg an einer Brücke der Bundesstraße 16 im Juli 2017 Kameras und Bewegungsmelder mit Nachtsichtfunktion installiert haben. Außerdem hätten Polizisten einen „FUCK FCB“-Schriftzug und möglicherweise andere provokante Botschaften an die Brücke gesprüht, um Graffiti-Sprayer aus der Fanszene des FC Bayern damit zum Übermalen dieser Botschaft anzulocken. In Fankreisen ist es unter Rivalen üblich, Tags mit Vereinsbezug gegenseitig zu übermalen. Erst dadurch seien die Fans in der Nähe der Brücke angetroffen und kontrolliert worden. Danach sei es zu Wohnungsdurchsuchungen gekommen.
Rechtsanwalt Marco Noli forderte wegen dieser unverhältnismäßigen Vorgehensweise der Beamten eine Einstellung des Verfahrens. Solche Ermittlungsmethoden stünden der Polizei nur bei schwersten Straftaten zu, die in diesem Fall nicht vorlagen. Ein Urteil wurde am Dienstag noch nicht gesprochen, doch das Bildmaterial soll die Polizeibeamten belasten, für die Sprühereinen verantwortlich zu sein.