Muahahaha...zeitnah an die DFL...das dauert...hahahaaa...Müsste man einfach mal in nem anderen Thread hier bei qiumi fragen, wo denn bloß diese scheiß Brieftaube geblieben ist.
Oder dieser Hütchenspieler hat den schnell zusammengeschusterten Krempel wirklich ordnungsgemäß in nen Umschlag gesteckt, einfach "Porto zahlt Empfänger" draufgeschrieben, ab in den Briefkasten...und der Empfänger braucht deswegen jetzt erstmal den einen oder anderen Schnaps.
Das würde ich dem auch noch zutrauen. Porto ist teuer. Nicht nur der FC Porto (da reichen dann 13.000€ nicht), sondern auch das Porto für Briefe. Oder er hat es - wie bei 96 üblich - ganz normal per Brief verschickt und verlangt von der DFL einen Fünfer für Porto und Versand
Gestern soll er wohl auch noch Journalisten vom NDR angemault haben, diese würden ja nicht ordentlich recherchieren...
Außerdem kamen folgende Aussagen:
ZitatDie Satzung des Muttervereins wird hiervon nicht berührt - ebenso wenig die Mehrheitsverhältnisse sowie die Verteilung der Stimm- beziehungsweise Kapitalanteile. Die Lizenz ist nicht in Gefahr.
Was soll der Satz mit dem Mutterverein? Was bringt es, wenn dieser davon "unberührt" bleibt, wenn er aber gar nichts mehr zu melden hat? Das ist in etwa so, als würde man der BRD eine zweite (höhere) Verfassung geben, wo gereglt wird, dass die Stimmen bei Wahlen keinen Einfluss mehr haben. Jeder dürfte weiter brav wählen gehen, dies würde aber letztendlich gar nichts bringen.
ZitatWir haben die Unterlagen zeitnah der DFL zugestellt. Wir sind gelassen und entspannt
"Zeitnah" ist so ein schönes Wort. Man kann es sich auslegen, wie es einem gerade gefällt. Aber war man bisher nicht immer gelassen und entspannt, bevor man sich wieder irgendwo eine blutige Nase geholt hat? Es muss ewig her sein, dass Kind mal in einer Verhandlung nicht mit fliegenden Fahnen untergegangen ist.
ZitatEs ist eine zukunftsorientierte Entscheidung. Nach dem Abstieg hatten wir hohe Verluste, auch in diesem Jahr werden wir dramatisch hohe Verluste haben. Wir müssen die Strukturen verändern, um wieder wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
"Strukturen ändern" ist auch eine wundervolle Formulierung für "Alleinherrschaft installieren". Total sinnvoll! Dieses Konstrukt hat ja sowieso schon eine faktische Alleinherrschaft eingeführt, jetzt muss diese auch in der Theorie zementiert werden, damit 96 endlich zu einem Privatbesitz wird. Ist das alles billig. Und da sieht man auch mal, was ein paar rhetorische Mittel alles bewirken können. Hätte er ganz direkt gesagt "ich will 96 besitzen, dafür nehme ich auch verbrannte Erde und einen Zwangsabstieg in Kauf, will aber kein Geld dafür geben" wäre die Entrüstung groß. So hat er seine Gier in nettere Worte verpasst und die Entrüstung bleibt aus. Dabei leben wir doch schon im Zeitalter der Dauerempörung...
Aber auch Peter Rossberg meldete sich gestern Abend zurück:
ZitatDie Chuzpe von Kinds heutigen Aussagen (BILD, Sportbuzzer) zeigt in welche Richtung es geht: Martin Kind wird die Statutenänderungen nach seinen aktuellen Äußerungen kaum zurücknehmen. Im Gegenteil, es wirkt wie eine bewusste Provokation der DFL. Er will offenbar die juristische Auseinandersetzung.
Klar ist damit auch, dass Kind bewusst schwerwiegende Konsequenzen für Hannover 96 in Kauf nimmt. Wie soll man ihm dann noch abnehmen, dass es ihm um den Verein und nicht nur um sich selbst geht?
Hannover 96 droht jedenfalls der große Verlierer dieses Machtkampfs zu werden.
Ach, wenn es doch nur mehr Journalisten von diesem Format gäbe. Oder auch mehr Menschen, die wenigstens ähnlich weit denken können...
Aber wenn er die juristische Auseinandersetzung will, dann soll er sie doch gerne bekommen. Dennoch würde ich der DFL empfehlen, noch ein bisschen Zeit verstreichen zu lassen um ihm das Leben schwer zu machen. Erstens rücken dann die nächsten Wahlen wieder deutlich näher und zweitens wird es mit jedem einzelnen Tag schwerer, vor der neuen Saison den Fall vor der Justiz endgültig abzuschließen. Einfach eine Frist bis Februar setzen um das rückgängig zu machen und dann den Lizenzentzug verkünden... Oder noch besser: für die nächsten drei Jahre jeweils 15 Punkte Abzug. Wollen wir doch mal sehen, welches Gericht sich dafür besonders beeilt
Es nervt aber zugegeben dennoch, dass er von vielen noch heldenhaft verehrt wird. So blind kann man doch gar nicht sein... Ich traue dem Kerl seit über zehn Jahren nicht über den Weg und war damals über seinen (leider kurzzeitigen) Rückzug schwer begeistert. Damals gehörte ich damit zu einer wirklich kleinen Minderheit und heute würde ich damit wohl immer noch nicht zur Mehrheit gehören.